Anzahl der Beiträge : 1679 Anmeldedatum : 01.09.10 Alter : 58
Thema: RADIO INTERVIEW JESSE JACKSON So 19 Sep 2010 - 16:35
Jesse: Guten Morgen. Gott segne euch. Frohe Ostern. Wilkommen bei 'Haltet die Hoffnung aufrecht' mit Reverend Jesse Jacksons Radio Programm. Hier ist Reverend Jesse Jackson, und an diesem Morgen wünsche ich euch ein frohes und herrliches Osterfest.
[…]
Aber was kann ich über unseren besonderen Gast heute Morgen sagen? Dieser legendäre Sänger, Tänzer, Komponist - außergewöhnlich - hat diese Rolle für mehr als 40 Jahre festge-steckt. Er wurde sofort ein Star mit 11 Jahren, er ist der Frontmann von Motowns phänomenal erfolgreicher Familien-Gruppe 'Die Jackson Five'. Einer der best verkaufenden Gruppen aller Zeiten. Sie starteten ihre Motown-Prachtzeit 1969 mit einer unerwarteten Reihe von vier auf-einander folgenden Nummer 1 Singles. Wer könnte ‘I Want You Back’ vergessen, oder ‘ABC’, oder ‘Mama’s Pearl’, und ‘I’ll Be There’?
Wo warst du als du gerade mal dreizehn wurdest? Er begann damals seine Solo-Karriere, ver-öffentlichte eine erfolgreiche Reihe von Solo-Singels, eingeschlossen ‘Got To Be There’, ‘Rockin’ Robin’ und ‘Ben’. Wir staunten alle, als er fort fuhr beispiellose Höhen zu erklimmen mit dem Erfolg von dreien der meistverkauften Alben aller Zeiten: ‘Off The Wall’, ‘Thriller’ und ‘Bad’. In der Tat, ‘Thriller’ ist das meist verkaufte Album aller Zeiten. 51 Millionen verkaufte Platten. Doch ungeachtet der Zahlen - wie wichtig und selten erreicht war Jacksons Musik und seine Rekorde, wie... wie außergewöhnlich waren sie wirklich? Was für eine außergewöhnliche Leistung...
Wie Quincy Jones dem Time Magazin gesagt hat "Schwarze Musik musste eine lange Zeit die zweite Geige spielen." In diesem Geist liegt der gesamte Motor des Pop. Er war verbunden mit jeder Seele der Welt. Er wurde als der meist verkaufende Künstler aller Zeiten gehandelt. Der am meisten mit Preisen bedachte Entertainer, den die Welt je gesehen hat. Der populärste Künstler der Geschichte des Show-Business. Und nicht so Bescheiden, der bekannteste Mann der Welt. Und natürlich... der 'König des Pop'.
Und immer noch dreht sich die Welt weiter um dieses Genie, um diese Ikone, seit Jahren. Brüder und Schwestern, Mitglieder der 'Haltet die Hoffnung aufrecht'-Familie, heute haben wir die seltene Gelegenheit, uns auf eine Reise zu begeben, aus Gary zur Großartigkeit. Wir hören den 'King of Pop’ die Geschichte seines Lebens mit uns teilen, wie nur er sie erzählen kann. Mit großem Stolz und Freude bringe ich Ihnen an diesem Morgen Michael Jackson aus Kalifornien.
Jesse: Guten Morgen, Michael.
Michael: Guten Morgen, Jesse. Wie geht es dir?
Jesse: Gut. Gut. Gut. Es ist schön, dich dort zu hören. Wir haben viele Zuhörer in ganz Ame-rika und in der Welt, die unserer Unterhaltung heute zu folgen.
Michael: Ja.
Jesse: Gut. Gut.
Michael: Gut.
Jesse: Also, meine Freunde, lasst uns mit dem Gespräch beginnen. Wir haben eine mit unserer ganzen Nation geteilte Konversation. Bleibt einfach dran. Ihr wollt doch nicht das Live-Gespräch mit dem 'King of Pop', Michael Jackson, verpassen! Wir sind sofort zurück mit 'Haltet die Hoffnung aufrecht' und mit Reverend Jesse Jackson.
[Pause]
Jesse: Willkommen zu 'Haltet die Hoffnung aufrecht' mit Reverend Jesse Jackson. Unsere reguläre Sonntag-Morgen-Talk-Show. Heute haben wir einen phänomenalen Gast in Michael Jackson. Michael hat diese außerordentliche Reise vom Nullpunkt zum Überdimensionalen gemacht. Guten Morgen, Michael.
Michael: Guten Morgen, Jesse. Wie geht es dir?
Jesse: Gut, gut, gut. Erinnere dich, als wir uns an der 47sten Stasse getroffen haben, vor vielen, vielen Jahren. Dein Vater hat dich und die Jungs dorthin gebracht in eurem Kombi. Ihr seid am Regal-Theater aufgetreten. Erinnerst du dich daran?
Michael: Ja, ich erinnere mich. Das ist schon lange her. Ich war noch sehr klein.
Jesse:An was aus dieser Zeit erinnerst du dich?
Michael: Oh, ich erinnere mich, dass wir solche Dinge wie Tunikas und Schlaghosen trugen, und ich erinnere mich, dass die uns entgegengebrachte Liebe vom Publikum einfach großartig war und ihre Akzeptanz dessen, was wir zu bieten hatten. Und die Unterstützung, weißt du, der Leute von damals war einfach wunderbar, die Schwarzen waren fantastisch. Du warst auch immer sehr nett zu uns.
Jesse: Gut, gut. Hat deine Mum diese Outfits hergestellt?
Michael: Ja, das hat sie. Sie hat immer all unsere Kleider gemacht. Meine Mutter hat alles genäht und gestickt. Alles, was wir trugen, bevor wir es schließlich bei Motown schafften.
Jesse: Ich erinnere mich so gut, dass ähm, Julius Griffin und dein Dad zu uns gekommen sind und fragten ob ihr Jungs ein Warm-up-Akt bei Expo sein könntet. Und wir mussten extra Platz für euch im Auftrittsplan schaffen, und dann habt ihr die Show gestohlen!
Michael [lacht]: Ich erinnere mich an diese Shows. Du hattest damals eine riesige Afrofrisur.
Jesse: Erinnere die Leute nicht daran, Michael.
[Michael lacht] [räuspert sich]
Jesse: Ihr habt das damals so gut gemacht. Während dieser Zeit wurdet von Motown enga-giert. Wer hat euch für Motown entdeckt?
Michael: Nun, um die ganze Wahrheit zu sagen: es waren Gladys Knight und ein Typ namens Bobby Taylor. Und sie waren an einigen dieser Shows beteiligt, in denen so um die 20 bis 30 Künstler auftraten. Ganz ähnlich wie ‚Bonneville’. Du durftest nur eine bestimmte Anzahl an Songs bringen und musstest dann wieder gehen. Sie waren immer in diesen Shows und sie haben uns gesehen und waren so beeindruckt von dem, was wir machten. Und Berry Gordy war erst gar nicht an uns interessiert. Aber letztendlich liebte er uns und wollte uns unter Vertrag nehmen. Und nachdem wir unter Vertrag genommen worden sind, und, ähm, da Diana Ross damals ihr größter Star war, da benutzte er sie als Transporter um... du weißt schon... uns dem Publikum vorzustellen. Das erste Album wurde 'Diana Ross präsentiert die Jackson Five’ genannt.
Jesse: Und zu dieser Zeit, wer waren deine Lieblingskünstler?
Michael: Oh Gott, ich habe Diana Ross geliebt, und ähm... ich liebte James Brown, tue ich immer noch. Ich liebe alle diese Künstler... bis heute. Ich liebe Jackie Wilson. Die echten Clous. Du weißt schon, die echten Entertainer.
Jesse: Hast du...
Michael [unterbricht]: Sammy Davis, Jr, ihn liebte ich genauso [lacht].
Jesse: Hast du einige deiner Bewegungen von Jackie Wilson?
Michael: Oh ja, natürlich! All diese Künstler haben mich sehr inspiriert. Ich konnte gar nicht anders, als mich von diesen großartigen Entertainern inspirieren zu lassen.
Jesse: Etwas später, ich erinnere mich wie wir draußen in Los Angeles waren und zur selben Zeit war Suzanne dePasse die... Patentante für die Gruppe. Und sie war mit euch bei Fred Seigel, um ein paar Jeans einzukaufen.
Michael: Jaaaa. Ich erinnere mich an Suzanne de Passe, sie war so wunderbar, weißt du. Sie war ziemlich zeitgleich unser Manager mit meinem Vater und Tony Jones. Sie alle waren wunderbare Menschen. Ich danke ihnen aus tiefstem Herzen, weißt du?
Jesse: Sie war eine wundervolle Person, und das bleibt sie. Sie ist so erstklassig in dem, was sie tut.
Michael: [räuspert sich] Ja, ist sie. Sie war sehr hilfsbereit und behilflich zu Beginn unserer Karriere, und sie bleibt ein Freund. Und ich... ich.. vermisse sie. Ich habe sie eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Sie wird immer eine wundervolle Person bleiben… wie auch Berry Gordy.
Jesse: Michael, in dieser ganzen Entwicklungsperiode - ich nenne es mal den Nullpunkt wie Gary und das Regal Theater und die Expo und die frühen Treffen mit Berry Gordy und Motown - wenn du darüber nachdenkst, was ging aus dieser Zeit hervor, woran du dich am meisten erinnerst?
Michael: [kurze Pause; dann, peinlich berührt] Welchen Zeitraum meinst du noch mal?
Jessie: So ungefähr diese Zeit von Gary, zum Regal Theater zur Expo, Gladys Knight zu tref-fen und nach Motown zu gehen. Was in dieser Zeit sticht deiner Meinung nach am meisten hervor?
Michael: Dieser Zeitraum zeichnet sich besonders deswegen für mich aus, weil ich damals so jung war. Ich war vielleicht acht, acht oder neun. Ich erinnere mich eigentlich nur an das Umfeld, wie das damals war, all die Musik, die ich hörte. Mein Vater spielte Gitarre. Mein Onkel spielte Gitarre. Jeden Tag kamen sie zu uns, und du wusstest, sie würden großartige Musik spielen. Und wir fingen an, uns zu dieser Musik zu bewegen. Ich erinnere an Spielmannszüge, die die Strasse hinunterzogen. Ich erinnere mich an den Rhythmus der Gruppe und an den Klang ihrer Trommeln. Und jeder Klang um mich herum schien sich in meinem Kopf aufzu-zeichnen und begann, Rhythmus und Tanz hervorzubringen. Ich habe immer zum Rhythmus der Waschmaschine getanzt. Meine Mutter ging zum Laden an der Ecke, um die Kleider zu waschen. Ich tanzte zu dem Rhythmus und die Leute versammelten sich um uns. Das sind so die Geschichten, an die ich mich erinnere. Sie versammelten sich eng um uns und sahen mir zu. Diese kleinen Dinge. Es sind eigentlich nur kurze Eindrücke.
Jesse: Nun, du erinnerst dich daran, wie du sagtest, dass Jackie Wilson und James Brown und Sammy Davis die Helden waren. Hast du sie jemals auftreten sehen?
Michael: Ja, natürlich habe ich das, und sie waren Freunde von mir. All diese großartigen Künstler. Deswegen war ich ja so glücklich. Ich war einfach nur ein kleines Kind, das zu die-sen Leuten aufsah. Wir waren wirklich katatonisch, in Ehrfurcht erstarrt von ihrem Talent. Und nicht nur habe ich das gesehen, sondern ich konnte es ganz nah sehen, direkt von der Seite des Vorhangs, auf den Seitenflügeln der Bühne. Ich wollte diese großartigen Künstler kennen lernen. Das waren die besten Entertainer in der Welt. Sie waren der Clou. Und ich musste manchmal nach ihnen auf die Bühne gehen, weißt du. Es war fantastisch.
Jesse: Aber die Sache ist, dass ich mich zunächst an Tito und Jermaine erinnere. Du warst so jung, so klein. Du warst Teil der 'Jackson Five'. An welchem Punkt hast du gemerkt, dass du ein Clou warst?
Michael: Weißt du, wenn du eine spezielle Fähigkeit hast, bemerkst du es nicht, weil du denkst, jeder andere hat dieselbe Gabe, die du hast. Somit bemerkst du es nicht. Als ich in diesem jungen Alter sang, waren die Menschen so inspiriert von meinem Gesang, und sie liebten es. Ich habe nicht realisiert warum sie klatschten oder weinten oder zu schreien begannen. Das habe ich wirklich, ehrlich nicht, Jesse. Und es ist einfach... ähm, später im Leben, kamen Leute auf mich zu und sagten, ‚weißt du, dass du eine besondere Begabung besitzt oder ein besonderes Talent hast?’ Ich erinnere mich nur, dass meine Mutter, die sehr religiös ist, uns immer gesagt hat, wir sollten immer Gott danken, Jehovah-Gott für unser Talent, un-sere Fähigkeit. Weißt du, das kommt nicht von… aus uns heraus, sondern es kommt von oben. Also haben wir Demut gelernt von Menschen, die uns lobten oder, du weißt schon, uns mit Bewunderung gegenübertraten, oder was auch immer. Weißt du, das war eine schöne Sache.
Jesse: Wann hast du aufgehört, damals zur Schule zu gehen?
Michael: Oh, ich war sehr jung. Ich glaube es war... oh Junge... hmmm. Ich denke, es war die Fünfte... die Fünfte, Vierte oder Fünfte, denke ich. Von da an tourte ich den Rest meines Lebens. Weil wir so viele Touren und Konzerte und TV-Shows und so Zeugs gemacht haben, all die Alben und all die Aufnahmen, deswegen hatten wir drei Stunden Schule, dann machten wir die Konzerte, dann reisten wir zu einem anderen Staat oder in ein anderes Land. Dann, auch zu der Zeit, gaben wir einige Konzerte erneut, und dann war es Zeit, das nächste J5-Album aufzunehmen. Dann, nach dem J5-Album, war es Zeit für ein weiteres Michael Jackson-Album. Also war ich in meiner Jugend, als kleines Kind, immer beschäftigt. Ich erinnere mich, dass es auf der anderen Straßenseite vom Motown Aufnahme-Studio einen Park gab. Ich hörte immer das Geschrei der Kinder und die Geräusche, wenn sie den Fußball und Basketball warfen. Ich erinnere mich, jeden Tag in das Studio gegangen zu sein, und ich habe mich einfach irgendwie traurig gefühlt, weil ich in diesen Park gehen wollte. Aber ich wusste auch, ich hatte einen anderen Job zu tun; weißt du, nämlich dort hineinzugehen und Platten aufzunehmen. Den ganzen Tag, bis spät in die Nacht, dann gingst du schlafen, dann standest du für den nächsten Tag auf, immer dieselbe Reglementierung.
Jesse: Hat dich diese... du hast einen gewissen Status von Kindheitserfahrungen verpasst. Wie hast du diesen Verlust einer normalen Kindheitserfahrung kompensiert?
Michael: Ich... ich... das stimmt. Ich hatte keine Kindheit. Aber wenn du keine Kindheit hast, so wie Leute wie ich und andere Kinderstars, ähm, versuchst du, diesen Verlust zu kompensieren; du versuchst, es später nachzuholen. Und deswegen siehst du... siehst du vielleicht einen Themenpark oder Karussells, diese Art von Umwelt, in meinem Heim. Aber was ich tun möchte, ist anderen Kindern, die weniger Glück hatten als ich, zu helfen. Weißt du, Kids, die todkrank sind, Kids mit Krankheiten, arme Kinder aus den Innenstädten, weißt du, den Ghettos, um sie die Berge sehen zu lassen oder die Fahrattraktionen zu sehen oder darauf zu fah-ren, oder um einen Film zu sehen oder etwas Eis zu essen oder irgendetwas.
Jesse: Natürlich ist eine der Unterschiede zu dir, Michael, dass du eine Familie hattest. Wie viele, wie viele sind es in der Familie?
Michael: Die direkte Jackson Familie?
Jesse: Yeah.
Michael: Ursprünglich gab es zehn von uns [räusper]. Es sind neun. Es sind neun. Und meine Mutter Katherine und Joseph Jackson leben immer noch. Wir wurden alle in Gary, Indiana, geboren.
Jesse: Nun, in diesem Rahmen, haben da Tito und Jermaine auf dich abgefärbt und dir einige normale Kindheitserfahrungen als junger Bruder vermittelt?
Michael: Wir waren auf Tour. Wir gingen nach Miami. Wir konnten, weißt du, an den Strand gehen. Wir waren so populär zu dieser Zeit. Wo immer die 'Jackson Five' hinkamen, gab es Massenaufläufe. Wir konnten nicht in ein Einkaufszentrum oder irgendwohin gehen, weil da schreiende Kinder waren. Wir hatten aufeinander folgende Hit-Schallplatten. Wir spielten in diesen Arenas überall in Amerika. Und deshalb war das schwierig! Wir bekamen eine Chance, etwas Spaß zu haben, aber im Hotel. Wir machten Kissenschlachten in den Hotels, oder, wenn wir nach einigen Stunden schwimmen wollten, schwammen wir unten im Pool. Du weißt schon, solche Dinge...
Jesse: Wer gewann die Kissenschlachten?
Michael: Meistens Tito oder Jackie. [lacht]. Sie waren die Ältesten. [lacht]
Jesse: Du bist also aufgewachsen über diesen phänomenalen Weg zu dem Künstler, der die meisten Platten in der Geschichte verkauft hat. Du blickst zurück auf diese Periode, die wir 'Nullpunkt' nennen zu der Zeit, wo dein Komponieren gereift ist. Wer hat dich am meisten beeinflusst darin, zu komponieren, Lieder schreiben zu lernen? Du komponierst so gut!
Michael: Mein größter Einfluss, komponieren zu lernen... Ich denke, da hatte ich großes Glück. Meiner Ansicht nach kam ich in die Fabrik der größten Song-Schreiber in dieser Zeit, in den 60er Jahren: Holland, Dozier, Holland von Motown. Diese beiden… diese drei Jungs waren Wahnsinn. Weißt du, Lamont Dozier, Eddie Holland. Diese Typen waren erstaunlich. Sie schrieben all die großen 'Supreme'-Hits und die 'Four Top'-Hits. Sie waren einfach erstaunlich. Und ich konnte lernen und mit diesen Jungs arbeiten. Und natürlich liebe ich einige der, ähm, Beatles-Sachen. Überhaupt liebe ich die Musik der Beatles. Ich liebe eine Menge der Show-Song-Schreiber. Richard Rogers und Oscar Hammerstein und Leonard Lowe und Harold Arland, Johnny Mercer und diese Arten von Show-Melodien. Ich liebe Melodien. Ich liebe die großartigen irischen Pub-Songs. Ich liebe englische Melodien. Den Rhythmus der Afrikaner, wo die Wurzeln des Rhythmus liegen. Das ist meine favorisierte Musik. Das ist mir deswegen die liebste Musik der Welt, weil alle Musik daraus entspringt. Afrika ist Musik. Das ist der Ursprung. Es ist es ist das Morgenrot der Existenz. Das kann man nicht leugnen. Das ist in allem, was von mir ist.
Jesse: So viel zu diesen Etappen, und du begannst zu schreiben, singen und tanzen. Hast du je so etwas wie einen Tanzlehrer gehabt?
Michael: Weißt du was, ich habe nie tanzen gelernt. Für mich war das immer ganz natürlich. Als ich klein war, wann immer da Musik ertönte, konnten sie mich nicht ruhig halten. Tatsächlich hätten sie mich nicht mal anbinden können. Sogar heute noch, wenn jemand einen Beat spielt, beginne ich, den Takt zu treten und mitzugehen im Beat, den ich höre. Das ist einfach ein natürlicher Instinkt. Ich habe nie gelernt. Und Fred Astaire, der ein guter Freund von mir war, und Gene Kelly, sie haben mich immer für meine Fähigkeit zu tanzen bewundert. Als ich ein kleines Kind war, hat mir Fred Astaire immer gesagt, wie sehr er in seinem Herzen fühlte, dass ich ein ganz besonderer Star werden würde. Ich habe ihn nur angesehen und gedacht 'wovon sprichst du?' [lacht]. Aber ähm, ... er konnte das sehen, weißt du.
Jesse: Michael, woher kam der ‘Moonwalk’ [lacht]
Michael: Der… [Jesse lacht] …der ‘Moonwalk’ ist ein Tanz, für den ich gern die Lorbeeren einheimsen würde, aber das kann ich nicht, weil ich hier total ehrlich sein muss. Diese schwarzen Kinder in den Ghettos sind... sie haben den fabelhaftesten Rhythmus auf der Welt. Ich mache keine Scherze. Ich lernte... ich bekommen eine Menge Ideen indem ich diese… diese schwarzen Kinder beobachte. Sie haben den perfekten Rhythmus. Einfach dadurch, durch Harlem zu fahren; ich erinnere mich daran, in den frühen…, du weißt schon, in den späten 70ern, frühen 80ern, da habe ich diese Kids auf der Strasse tanzen gesehen, und ich habe gesehen, wie diese Kinder dieses... ähm, rückwärts gleiten praktiziert haben… wie eine, ähm, 'Tanzillusion', so nenne ich es. Ich habe mir ein mentales Abbild davon gemacht - einen mentalen Film davon. Ich ging in mein Zimmer, oben in Encino, [lacht] und ich habe einfach angefangen zu tanzen und zu kreieren und es zu perfektionieren. Aber definitiv hat es in der schwarzen Kultur begonnen. Kein Zweifel. Und, ähm, daher kommt es.
Jesse: Nun, dann, in Verbindung mit diesem Stück als du getanzt hast, hast du je Don Cornelius’ ‘Soul Train’ gesehen?
Michael: Oh, ich liebe diese Show - machst du Witze? Natürlich habe ich. Ich habe auf die ‘Soul Train’-Reihe gewartet. Da gab es eine Reihe, wo sie so etwas wie eine Wand aus Menschen bildeten, und der Tänzer kam durch die Mitte und tanzte zum Song. Das gab ihnen die Chance, ihr Talent zu präsentieren und was sie kreativ mit ihrem Körper tun konnten. Ich habe das wie versteinert verfolgt, einfach nur beobachtet! Ich war hypnotisiert davon, und, ähm, studierte die Rhythmen und natürlich den Tanz. Natürlich habe ich es angesehen! [lacht]
Jesse: Michael, während du zurückblickst machst du diesen Übergang vom 'Nullpunkt' in Gary und beginnst zu wachsen, und du wurdest, auf vielen Arten, ein Mann in einem kindlichen Körper. Und ich meine, dass du nie an Gewicht zugenommen hast! Wie hast du das gemacht?
Michael: [lacht] Na ja, ich war nie ein guter Esser, ich habe... ähm, um dir ein kleines Ge-heimnis zu verraten - ich hasse ja, es zu sagen – ähm, ich war nie ein... ahhh, ein großer Esser oder ein großer Bewunderer des Essens, obwohl ich Nahrung wertschätze und das Geschenk der Nahrung, und das Gott uns Nahrung zum Essen gegeben hat; aber meine Mutter hatte es immer schwer mit mir, mein ganzes Leben lang… ähm, musste mich zum Essen zwingen. Elizabeth Taylor hat mich gefüttert... mit der Hand zu einer Zeit, weil... ich... ich... ich... ich habe ein Problem mit dem Essen, aber... ich... ich tue mein absolut Bestes, und ich esse. Ja, tue ich! Also, ich tue nicht... Bitte... ähm, ich will nicht, dass irgendjemand denkt, ich würde hungern... das tue ich nicht...
Jesse: Aber du hast…
Michael: Meine Gesundheit ist eigentlich perfekt.
Jesse: Du hast dieses Gewicht gehalten, und das ist es, was die Leute am meisten neidisch macht und so aufgeregt über...
Michael: Nein, nein, meine Gesundheit ist tatsächlich perfekt. Ich glaube sehr an ganzheitlich natürliche Ernährung und daran, Kräuter und so etwas zu essen. Weißt du, Gottes Medizin, anstatt westlichen Chemikalien, nicht diese Dinge weißt du.
Jesse: Weißt du, Michael, wenn du zurückschaust auf deine phänomenale Karriere, erinnerst du dich an die 5. Klasse in Gary und wie ihr Jungs ein... so ein großer Hit wurdet, so schnell... woran erinnerst du dich, was ist für dich der Höhepunkt? Ich habe die Menschen die ganze Woche über gefragt, was für sie der Höhepunkt war... es könnte ‘Thriller’ gewesen sein, es könnte ‘Beat It’ gewesen sein, es könnte ein Auftritt gewesen sein - was repräsentiert für dich den... sozusagen den Höhepunkt?
Michael: Nun, einer der größten Höhepunkte müsste ich sagen... weil ich mich erinnere dass ich vor '82, in den frühen 80er, da habe ich ein Album mit dem Titel ‘Off The Wall’ ge-macht… und ‚Off The Wall’…war ein wichtiger Punkt für mich, weil ich gerade den Film 'The Wiz' gemacht hatte, und ich wollte mich selbst als Songschreiber ausdrücken, als ein Künstler, weißt du, der seine eigene Musik schreibt. Die Musik selber machen, ähm, also es ziemlich allein zusammenzustellen. Und Quincy Jones, den ich geliebt habe - ich hatte das Glück, mit ihm zu arbeiten, und ich liebe diesen Mann, er ist sehr begabt. Aber zu jenem Zeitpunkt habe ich diese Songs geschrieben, ‘Don’t Stop ’Til You Get Enough’, weißt du,‘Shake Your Body to The Ground’, weißt du, ‘Billie Jean’, und ‘Beat It’, weißt du. All diese Songs wurden zu dieser Zeit geschrieben. Ähm, ich habe mir da so was wie mentale Ziele gesteckt dafür, was ich als Künstler tun wollte, und ich ähm… es war ein Höhepunkt für mich, während der... ähm, als ich die Grammys für das ‘Off The Wall’-Album gewonnen hat-te. Aber ich war nicht glücklich. Weil ich so viel mehr tun wollte als das... Ich war nicht glücklich mit... uh, ähm, weißt du, mit der Art und Weise wie es angenommen wurde, obwohl es ein riesiger Erfolg war. Es war das meist verkaufte Album eines Solokünstlers zu dieser Zeit. Es hatte sich über 10 Millionen Mal verkauft, und ähm, ähm... für einen schwarzen Solokünstler. Und ich sagte, für das nächste Album da werde ich …ich werde es nicht mehr zulassen, dass sie es ignorieren. Und das war es, worauf ich mein Herz [räusper] ansetzte, darauf, das Album ‘Thriller’ zu schreiben, und ich sagte wirklich, ich...
Jesse: Was, was führte zu ‘Thriller’? [unterbricht ihn]
Michael: Wie bitte?
Jesse: Was führte zu ‘Thriller’?
Michael: Was zu ‘Thriller’ führte war, dass ich zu dieser Zeit ziemlich enttäuscht und verletzt war - ich lebte in einem Ort namens Encino, und ich habe immer diese Graffiti-Schilder gesehen, wo draufstand 'Scheiß auf die Disko' und 'Disko ist dies' und 'Disko ist jenes...' und die Disko war einfach nur ein glückliches Medium, um die Menschen damals zum Tanzen zu bringen. Aber sie war so populär dass die... ähm, ähm… dass sich die Gesellschaft dagegen wandte. Ich sagte, 'Ich werde einfach ein großartiges Album machen', denn ich liebe... ähm, die Platte, die Tschaikovsky machte, ‘Die Nussknacker Suite’; das ist ein Album, auf dem jeder Song ein großartiger Song ist. Ich sagte, ich wollte ein Album machen, wo jeder Song ein Hit-Song ist. Und das ungefähr war das, woraus der Hit ‘Thriller’ entsprang… Und ich machte das Album, und es wurde... ähm, es schrieb Musikgeschichte. Das ‘Guinness Buch der Weltrekorde’ sagte, es war das meist verkaufte Album aller Zeiten, und das ist es bis zu diesem Tag und ich bin, ähm, ...ich würde sagen, es war ein Gipfel, das war ein...ähm; ich habe einen gewissen Zenit erreicht, würde ich sagen, aber ich war immer noch nicht, ähm, zufrieden danach. Ich wollte immer noch mehr tun, immer noch mehr tun.
Jesse: Und irgendwie hast du…
Michael: Und dann kam die ‘Victory’-Tour.
Jesse: Und irgendwie hast du, bevor du auf die Victory-Tour gingst - und wir hatten diese unglaubliche Krise, wo die Menschen starben - da hast du deine Berühmtheit benutzt, um all die Künstler für ‘We Are the World’ zusammen zu führen.
Michael: Ja.
Jesse: Wie war das?
Michael: ‘We Are the World’ war ein großartiges Projekt, weil, ähm… Quincy Jones rief mich an und fragte, bat mich, einen Song zu schreiben wegen, ähm, der… der Verwüstung, die in Afrika vor sich ging. Und Äthiopien war auch sehr hart betroffen, und er kannte meine Liebe für die Leute dort, weil ich ständig nach Afrika ging. Ich... ich liebte die Kultur, ich liebe die Menschen, ich liebe, was sie repräsentieren, und ähm, also habe ich diesen Song zusammengestellt. Er sagte, lass dir von Lionel Richie helfen [räuspert sich], also kam Lionel rüber... wir haben begonnen, du weißt schon, Ideen zu sammeln, und ähm... die meiste Zeit über haben wir uns unterhalten. Wir hatten ziemlich viel aufzuholen der alten Zeiten wegen, weil wir einander, ähm, seit vielen, vielen Jahren kannten. Und, ähm, Lionel und ich haben also etwas zusammengestellt, aber ich war damit nicht ganz zufrieden. Also bin ich hinterher ins Studio gegangen und habe es so gut wie alleine komplettiert und fertig gestellt und zu-sammengepackt und habe all die Musik, alles zusammengetan und eingereicht. Quincy war davon sehr beeindruckt, und er sagte, das sei der Song, den wir nehmen würden. Und wir ha-ben ihn ausgekoppelt, und es wurde die meist verkaufte Single in der Geschichte und sie brachte eine Menge Geld ein. Sie hieß ‘USA For Africa’, und wir erhöhten… erhöhten ähm …die öffentliche Aufmerksamkeit auf diese Sache. Es war eine Hilfe für Afrika, es war eine wunderbare Sache. Wir haben einen gewissen Prozentanteil an Amerika abgegeben, und das meiste ging an Afrika. Es war eine großartige, großartige Sache.
Jesse kündigt die nächste Werbepause („Okay“) an, und dass sie danach über die Victory-Tour sprechen würden („Okay“).
[Werbepause]
Jesse: Reverend Jessie Jackson, ‘Haltet die Hoffnung aufrecht’ - unser besonderer Gast der heutigen Sendung ist Michael Jackson. So viele, viele Menschen überall in der Nation, in der ganzen Welt, hören zu... Einfach ein entspanntes Gespräch mit Michael. Ich kenne ihn, seit er sieben Jahre alt war, aber die ganze Familie... Zu einem gewissen Zeitpunkt hat sein Vater einen Lieferwagen vorgefahren und die Jungs zu unserem Büro gebracht und gefragt, ob sie ein Aufwärm-Akt für die Expo sein könnten, und natürlich waren sie ein solcher - tatsächlich haben sie sie in Brand gesetzt, und die Expo war niemals wieder dieselbe. In der Tat, Michael, als wir den Film 'rettet die Kinder' gemacht haben, das war auch ein großer Hit.
Michael: Ja, war es... ja, das war es... ich erinnere mich an diese Zeiten... Zwar etwas undeut-lich, aber ich erinnere mich daran, Jesse; ich erinnere mich, wie wunderbar du zu uns warst und, ähm, ich erinnere mich an die Liebe des Publikums, und ich konnte die Schreie der Men-ge hören. Und ich konnte all die Afros sehen und die Schlaghosen [dashikis]; es war einfach eine wunderbare Zeit, es war ein wunderbarer Grund...
Jesse: In der Show war Marvin Gaye und Roberta Flack und...
Michael: Ah!!!
Jesse: …und die O’Jays…
Michael: Whow!!!
Jesse: … und die Staples Singers und…
Michael: Whow.
Jesse: … Cannonball Adderley, es war 'ne große Sache.
Michael: Das ist unglaublich... eine unglaubliche Liste von Leuten, das sind einige der größ-ten Talente jemals - das ist unglaublich!
Jesse: Wir werden 'Rettet die Kinder' irgendwann in nächster Zeit veröffentlichen…
Michael: [im Hintergrund] Das müsst ihr!
Jesse: …und die Leute, die diese Zeit verpassten, werden es sehr genießen, es anzusehen. Mi-chael, weißt du, wenn wir nachdenken über den... den Aufstieg von Gary, Indiana, wo du noch ein Kind warst und du gingst durch diese Teenager-Jahre... aber dann erinnere ich mich an eine andere Zeit, als die 'Victory-Tour' losging. Zu dieser Zeit warst du ausgewachsen... all deine Brüder und Schwestern waren erwachsen, und wir haben uns in Kansas City getroffen - erinnerst du dich? Mit deiner Familie?
Michael: Ja.
Jesse: … Wir haben alle gemeinsam gebetet...
Michael: Ja, haben wir.
Jesse: Die ‘Victory’-Tour. Beschreibe diese Zeit.
Michael: Die ‘Victory’-Tour war einer der großen Gipfel unseres... unseres… meines Erfol-ges, weil ‘Thriller’ mehr Grammys gewonnen hatte, als jedes andere Album in der Geschichte der… der Musik, und es erschaffte solch ein Phänomen und solche Beweihräucherung und Allbekanntheit auf einem universellen Level, und das war sehr, sehr schwer zu... zu… Es war sehr schwer, irgendwohin zu gehen, irgendetwas zu machen ohne Presse und Helikopter und Leuten, die in deinen Büschen schliefen und sich in deinen Bäumen versteckten, und das war ein phänomenaler Gipfel. Das war es wirklich, und nach alledem habe ich bekannt gegeben, dass ich auf Tour gehen würde. Und zu touren und diese Songs live zu performen, vor einem Publikum, also da flippte die Welt wirklich, wirklich aus damals. Und wir machten diese Tour, die alle Rekorde brach, in ganz Amerika, und wir spielten in Stadien, zum Beispiel... Der… der stehende Rekord im Dodgers Stadium, bevor wir dort gespielt haben, war einein-halb Shows von Elton John. Wir haben dort acht Shows gegeben - ausverkaufte, und sie woll-ten weitere zwei - somit haben wir acht ausverkaufte Shows dort gegeben [räuspert sich]. So ging das in ganz Amerika... Die erste Stadt war Kansas City, und da haben wir dich getroffen, Jessie. Und ich erinnere mich, wie du in die Suite gekommen bist und mit uns ein Gebet ge-sprochen hast, und das war eine wunderbare Sache und, ähm ...es war eine tolle Zeit, das war es wirklich. Meine Träume waren wahr geworden.
Jesse: Gut. Gut. Aber weißt du, Michael, das ist das Leben. Man sagt, es muss auch Regen fallen, und du hattest diese Zeiten von... hm, Aufwind, als würdest du vorwärts getrieben wer-den. Aber das Leben ist keine gerade Linie, manche sagen, man ist entweder in einem Sturm oder du verlässt gerade den Sturm... um in einen Sturm hineinzugehen... Und es ist nicht schwer, mit dem Sonnenschein des blauen Himmels zurecht zu kommen, an Tagen des Auf-triebs, aber wenn dieser Gegenwind aufkommt, dann ist das ein..
Michael verwirrt…
Jesse: ... ähm, Test, aus welchem Material du wirklich geschaffen bist, der Test deines Materials, deine wirkliche Entschlossenheit. Und du hattest also diese Höhepunkte. Was siehst du als Tiefpunkt an?
Michael: Wahrscheinlich ist der Tiefpunkt, der tiefste Punkt, emotional und von der Erfah-rung her, ist wahrscheinlich das, was ich jetzt durchmache [räuspert sich].
Jesse: In diesem Sinn... was.... was davon hat dich sozusagen gestochen?
Michael: Was davon hat... hat was? [Befremdet]
Jesse: Hat dich gestochen, so zu sagen.
Michael: Hat … Benutze das Wort nochmals… [verwirrt]
Jesse: Gestochen. Du hast gesagt, es hat dich verletzt, du sagtest der Tiefpunkt...
Michael: Ja, einfach der Schmerz dessen, was ich durchmache, dass ich für etwas angeklagt bin, obwohl ich doch in meinem Herzen weiß und von meinen Erfahrungen im Leben, dass ich absolut unschuldig bin. Und das ist sehr schmerzhaft. Aber das ist eine Art... ähm ... Muster gegenüber schwarzen Koryphäen in diesem Land.
Jesse: Und so hast du seit... Du hast das durchgemacht, und du fühlst den Schmerz - du denkst, dass ist eine Art Muster, wie gehst du damit im spirituellen Sinne um? Weil du erst so hochgehalten wurdest, und nun wird gerade dein Charakter, deine Integrität angegriffen. Wie gehst du damit um?
Michael: Ich gehe damit um, indem ich mich an anderen Leuten der Vergangenheit orientiere, die ähnliches durchgemacht haben. Mandelas Geschichte gibt mir eine Menge Kraft, was er durchmachen musste, und die Geschichte von Jack Johnson, die gerade auf PBS kam... jetzt gibt es sie auf DVD. Sie heißt: "Unverzeihliche Schwärze". Es ist eine unglaubliche Geschichte über diesen Mann von 1910, der der Schwergewichts-Champion der Welt war und Pleite ging in einer Gesellschaft, die seine Position und seinen Lebensstil nicht akzeptieren wollte, und was man ihm antat und wie sie die Gesetze änderten, um diesen Mann ins Ge-fängnis zu bringen. Sie haben ihn hinter Gitter gesperrt, einfach, um ihn aus dem Weg zu räumen. Und... und Muhammad Alis Geschichte. All diese Geschichten. Die Geschichte von Jesse Owens. All diese Geschichten, die ich in der Vergangenheit nachvollziehen und lesen kann, geben mir Kraft, Jessie. Deine Geschichte gibt mir Kraft, was du durchgemacht hast. Weil ich nicht... Ich komme aus dem Ausläufer der Bürgerrechtsbewegung hervor. Ähm… Ich bin... ähm... ich, ich habe es nicht... Ich bin mehr ein Kind der 70er, aber ich kam in dieses Ende der Bürgerrechtsbewegung hinein, und ich verfolgte das noch mit... weißt du?
Jesse: Und so... hattest du... du... diese Hits, und die Menschen, die du einst umarmt hast, stehen dir nun täglich im Gericht gegenüber. Wir kommt dein Geist damit zurecht?
Michael: Ähm, ich schöpfe Kraft aus Gott. Ich glaube sehr stark an Jehovah Gott. Und, ähm, ich bekommt die Stärke von der Tatsache, dass ich weiß, dass ich unschuldig bin... keine die-ser Geschichten entspricht der Wahrheit. Sie sind komplett erfunden. Und es ist traurig, es ist sehr, sehr schmerzhaft. Und ich bete viel und…ähm, das ist es, wie ich damit zurechtkomme. Und ich bin eine starke Person, ich bin ein Soldat. Und ich weiß, was in mir ist. Ich bin ein Kämpfer. Aber es ist sehr schmerzhaft. Letztlich bin ich doch nur menschlich, weißt du. Ich bin immer noch ein Mensch. Also tut es sehr, sehr, sehr weh. [räuspert sich]
Jesse: Du und ich, wir haben... du weißt, dass wir uns letzte Woche am Telefon unterhalten haben und... da ist dieser Rhythmus des Prozesses, worüber wir heute nicht im Detail sprechen werden, aber dann schwenkten sie ab vom Thema des Prozesses dorthin zu behaupten, dass du pleite seiest. Und letzte Woche, haben die Leute angerufen - von überall im Land - und gefragt: "Ist Michael pleite?" Michael, bist du pleite?
Michael: Das ist überhaupt nicht wahr. Das ist eines der vielen Schemata, um mich zu blamie-ren und mich einfach nur durch den Schmutz zu ziehen. Und das ist dasselbe Muster, von dem ich dir zuvor erzählt habe, mit diesen Leuten in der Vergangenheit. Dasselbe Muster. Glaub es nicht, weißt du, das ist die Schmutzpresse, sensationsgieriger Klatsch.
Jesse: Nun, wie ist dieses Geld-Thema überhaupt aufgekommen? Eine Reihe Leute riefen an und glaubten, es habe etwas mit dem Sony-Katalog zu tun. Was... was ist dieser Katalog?
Michael: In meinem Sony-Katalog ist die ganze Musik der Beatles, ähm… all die Musik von, weißt du, Little Richard. Mir gehören... mir gehören 'Sly and the Family Stone'... ich... besit-ze eine Menge von so vielen... Elvis gehört mir... so viele Elvis-Songs, und es ist ein riesiger Katalog, er ist sehr wertvoll. Er ist eine Menge Geld wert. Und gerade ist ein großer Kamp im Gange, jetzt, während wir darüber sprechen. Jetzt... ich kann nicht sagen ob oder ob nicht... Ich kann keinen Kommentar dazu abgeben, aber da ist eine Menge Verschwörung im Gange, das werde ich sagen... eine Verschwörung ist im Gange, während wir hier sprechen.
[mit Nachdruck]
Jesse: Eine Anzahl von Mitgliedern deiner Familie und Freunde haben behauptet, dass dieser Kampf eigentlich mehr mit diesem Katalog zu tun hat als mit irgendetwas anderem. Glaubst du das?
Michael: Nun, weißt du, ... ich will keinen Kommentar dazu abgeben. Ich will das nicht kommentieren, Jessie. Ähm, das ist ein wirklich delikates Thema und, ähm, …ich werde dich... ich werde dich die Kommentare darüber machen lassen.
Jesse: Lass mich das Thema wechseln [Michael räuspert sich zweimal]. Hm... da so viele Leute zuhören und es so viele Meinungen gibt... Ich war vor einigen Wochen in London, und rund um die Uhr ging es da um Michael Jackson, den ganzen Tag über, die ganze Nacht über. Und an dem Tag, als du vom Krankenhaus zu spät kamst, hast du gesagt, du seiest verletzt gewesen. Was war an diesem Tag geschehen?
Michael: Ich kam... ähm aus der Dusche und ich, ich, ich... fiel. Und mein ganzes Körperge-wicht - und ich bin sehr zerbrechlich - mein ganzes Körpergewicht prallte auf meinen Brustkasten. Und ich habe mir ziemlich…, ähm, …ich habe, ähm, mir meine Lunge böse gequetscht. Meine Lunge ist auf der rechten Seite... sie ist sehr... es ist, ich habe Schmerzen während wir sprechen. Und ich bin jeden Tag mit immensen Schmerzen und qualvollen Schmerzen zum Gericht gegangen. Und ich sitze da... und ich bin stark, ich versuche so stark zu sein, wie ich kann. So kann ich... ähm, aber wonach wir aktuell schauen ist das Blut-Husten. Der Arzt hat gesagt, ich sollte... er sagte, es ist immer noch sehr gefährlich, in diesem Moment, und wenn ich Blut huste, sagt er, ist das eine sehr gefährliche Sache. Also beobachten wir … wir das immer noch sehr stark.
Jesse: Die Zyniker haben gesagt, du hättest das gespielt. Und es schien, dass der Richter... nicht einmal er dir glauben wollte, obwohl du gerade die Klinik verlassen hattest.
Michael: Du weißt, das... da gibt es überhaupt kein 'Vorspielen'. Ich meine, man hat ein Ultra-schallbild gemacht, und du konntest sehen...ähm, die Schwellung auf meinem gesamten Brustkasten. Ich meine, es war... ähm, man konnte es sehen, und es ist ganz rot. Und wie es... es [der Sturz] hat mein Kinn aufgerissen und hat einen großen Schnitt über meine Stirn verur-sacht, das Blut... es war... ähm, es war wirklich sehr schlimm. Und, ähm… aber… ähm, wir behandeln es, ich habe Medizin dafür, aber wir beobachten es immer noch sehr eingehend.
Jesse: Während ich deinem Sprechen zuhöre über diese ganze Tortur, die du durchmachst, und wie du... manchmal so erstaunlich stark bleibst, ähm... an einem Punkt der letzten Woche, da hast du... geweint. Was... was hat dich so berührt? Was hat dich dazu gebracht, zusammen zu brechen, so wie es geschah?
Michael: Du meinst, im Gericht?
Jesse: Ja.
Michael: Ich hatte Schmerzen. Ich saß dort mit Schmerzen. Und, ähm, der Schmerz war so immens... alles, was ich tun konnte, war dazusitzen und zu weinen. Schau, weil… ähm, es war so intensiv in diesem Moment, ich konnte, ah, ähm, einfach nicht damit umgehen. Also habe ich einfach nach Taschentüchern gegriffen und sie an mein Gesicht gehalten… und…
Jesse: Also hatte es mehr etwas mit deinem persönlichen Schmerz zu tun als die... Aufgabe des... des Zeugenstandes?
Michael: Nein, es hatte nichts damit zu tun, was drinnen vor sich ging. Es war ausschließlich wegen meinem persönlichem Schmerz, physischen Schmerzen.
Jesse: Michael, wo so viele Menschen zuhören, versuche ich etwas von unseren Telefonaten durchscheinen zu lassen und von letzter Woche. Nun, wo dir die Leute zuhören, was willst du sie wissen lassen? Die, die dir am Telefon zuhören... ich sehe anrufe von Philadelphia, von Holland und von England und New York und Mississippi und Florida, Kalifornien… was willst du diese Menschen wissen lassen?
Michael: Über?
Jesse: Über dich. Darüber, was du jetzt im Kopf hast, wie du dich fühlst.
Michael: Nun, ... ähm, einfach für ... für mich stark zu sein, zu beten für meine Kinder und meine Familie und für mich. Das ist ähm… ähm, eine sehr schwierige Zeit. Und nicht das zu glauben, was sie hören und sehen und lesen, denn nur das es gedruckt wurde, macht es noch nicht.... Nur weil es gedruckt ist, ist es noch lange nicht wahr. Und ähm, du weißt schon, weil sie diese Sache zur Sensation gemacht haben bis zu einem immensen Ausmaß. Es ist eine gefütterte Ekstase... Es ist wegen ähm, meiner Prominenz. Je größer die Berühmtheit, umso größer auch das Ziel. Und sie müssen daran denken. So macht man daraus Geld... Es geht darum, wer die größten Quoten bekommt, weißt du, es ist furchtbar, was damit geschieht. Aber es ist ein Teil davon, was ich als Prominenter ertragen muss. Es ist Teil...du weißt schon, Teil davon, wo ich hindurch muss. Und einfach zu, ähm, ... einfach zu wissen, dass ich am Ende freigesprochen werde. Dafür bete ich, weil ich die Wahrheit kenne. Ich bin ein unschuldiger Mensch. Und ich glaube an Gott und liebe Gott. Und dass sie einfach damit fortfahren, für uns zu beten.
Jesse: Du weißt dass, angesichts deines Glaubens an Gott und dich selbst und der Deklaration deiner Unschuld, und während du durch diesen Sturm gehst, ähm... angenommen dass du ... das gewinnen wirst, dennoch war es sein sehr enger Kampf, ein sehr intensiver Kampf, weil dieser Kampf... noch nicht vorbei ist... Die Erscheinung angesichts deiner Beziehungen hm... hat eine Menge Bestürzung hervorgerufen. Gibt es irgendetwas, das du anders machen wirst? Wenn das hier vorüber ist?
Michael: Gibt es etwas, das ich anders machen werde? [Befremdet]
Jesse: Anders? Wenn diese Zeit um ist.
Michael: [räuspert sich] Ähm, das Ausmaß meines Vertrauens wird sich ändern. Und ähm... da...da geht eine Menge Verschwörung vor sich. So viel werde ich sagen. Eine Menge.
Jesse: Glaubst du, dass...
Michael: Überall um mich herum.
Jesse: Ist die Verschwörung verbunden mit deiner Prominenz oder dem Prozess oder dem Katalog? Was glaubst du, ist dessen Quelle?
Michael: Ich... ich kann das nicht kommentieren. Ich kann das nicht kommentieren, Jessie. Ich... ich will nicht... es, ähm..., ich unterliege einem Redeverbot, und das ist eine sehr ernste Sache. Ich will nicht das Falsche sagen. Mit dem falschen Beigeschmack. Es ist ein sehr heik-ler Bereich. Sehr heikel, wo wir uns nun aufhalten.
Jesse: Gut, gut. Lass mich dir dennoch diese Frage stellen, denn jene, die eifrig beten und die irgendwie helfen möchten und sich darauf freuen, Michael Jackson wieder zu sehen. Was können die Leute als nächstes von dir erwarten?
Michael: Nun wie... wie ich immer sage... ich bin… ich bin ein Mensch der Künste. Ich liebe die Kunst sehr, sehr, sehr. Und, ähm, ich bin ein Musiker, ich bin ein Regisseur, ein Schrei-ber, ein Komponist, ich bin Produzent, und ich liebe dieses Medium. Ich liebe den Film sehr, sehr. Ich denke, das ist das ausdruckstärkste Medium von allen. Ein Bildhauer kann bildhauen, ein Maler kann malen, aber sie [Filme] können einen Moment einfangen, sie frieren die Zeit für den Moment ein. Im Film erlebst du den Moment. Du lebst, das Publikum gehört dir für zwei Stunden. Du hast ihr Gehirn, ihren Geist... du kannst sie zu jedem Ort, den du willst, mitnehmen. Weißt du, und diese Idee ist bahnbrechend für mich... Dass du die Macht hast, die Leute zu bewegen, dazu, ihr Leben zu ändern, und das ist es, wo man die Musik mit dem Individuum verbindet. Und das regt mich so sehr an, beim Film und der Zukunft. Ich liebe bewegte Bilder, sehr, sehr.
Jesse: In Anbetracht der... Hitze, der du gerade gegenüberstehst und des anstrengenden Themas, mit dem du konfrontiert bist, schreckt dich das davon ab, deine Karriere fortzusetzen, wenn es vorüber ist?
Michael: Nein! Nein, gar nicht. Weil... ähm, ich weiß, wer ich bin, ähm, [räuspert sich] inner-lich und äußerlich, und ich weiß, was ich tun will. Und ich will immer... ähm, weißt du, mei-nen Träumen folgen und meinen Idealen im Leben. Und ich bin ein sehr mutiger Mensch, und ich glaube an Ausdauer, Entschlossenheit, und... und du weißt schon, das sind alles wunderbare Dinge, und diese Ideale sind sehr wichtig für einen Menschen, der zielorientiert ist, weißt du?
Jesse: Wo die Menschen... sich so erhoben haben und so weit fortgeschritten sind mit deinen Träumen, was... wovon träumst du jetzt?
Michael: Oh ähm, [räuspert sich] …wie ich zuvor gesagt habe, ähm, zu erfinden, im Medium des… des Films Pionierarbeit zu leisten... Und da sind noch andere Dinge, die ich tun möchte, was aber Überraschungen sind. Ähm, Dinge in der Gesellschaft, die ich in Zukunft leisten möchte. Du weißt schon, in Afrika. Ich habe einige großartige Pläne, ähm, die ich für dort vorbereite. Ich hatte einige Treffen mit Leuten, die her geflogen sind, um mich zu sehen, seit ich mit dem konfrontiert bin, was ich gerade durchmache, und so ist mein Herz darauf ausgerichtet, dort einige Dinge zu tun, sogar sehr viel.
Jesse: Du... dein nächstes Projekt. Denn oft sind Menschen, die an einem solchen Punkt stehen wie eingefroren, aber du denkst über dein nächstes Projekt nach. Was siehst du als das direkt nächste Projekt an? Was betrifft dich gerade jetzt?
Michael: Wahrscheinlich… ahem… der Tsunami-Song, den wir machen wollen, um Geld für die Tsunami-Region zu sammeln, weil Afrika, ähm, war es Madagaskar? Eines dieser Länder....
Jesse: In der Tat. Madagaskar…
Michael: Somalia und Madagaskar waren sehr stark betroffen... Und man hat nie... darüber gesprochen. Nicht so, wie man über andere Länder geredet hat. Jetzt haben wir... ähm, ich meine, mein Herz schlägt für jeden, aber wenigstens sollten sie, wenn sie die Wahrheit wei-tergeben, sollten sie sie richtig weitergeben und… ähm, es.. man hat nie über die Verwüstung dort unten in Afrika gesprochen, also wollen wir... ich will etwas dafür tun. Und natürlich habe ich daran gearbeitet, ein Resort zu planen, das ich unten in Afrika bauen möchte. Ähm, schöne Hotels, ähm... einfach eine schöne Umgebung für die Menschen und ihre Familien - etwas wunderbares dort unten. Sie haben dort so viele wunderbare Orte. Also will ich etwas tun, das mehr international ist, weißt du.
Jesse: Nun, das mit dem Tsunami ist interessant. Es war eine große nationale, natürliche Katastrophe... Er konnte nicht gestoppt werden, vielleicht, wenn wir bessere Frühwarnsysteme gehabt hätten, hätten wir wahrscheinlich einige Leben retten können. Aber es war eine natürliche Katastrophe, aber was du angesprochen hast ist ja dass, während wir 200 000 Lieben im Tsunami verloren haben, haben wir 2 Millionen im Sudan verloren, und das ist ein von Men-schen gemachtes Desaster. Und Öl und die Materialien, um die es dabei geht, und dann die 4 Millionen im Kongo. Und ah, und ich denke, während wir darüber sprechen, du weißt ja, dass wir beide fast jeden Tag miteinander sprechen, da streckst du deine Hand nach aus nach die-ser Afrikanischen Krise... Es scheint als...hättest du dir in dieser Phase deines Lebens eine Menge deiner Träume vorgenommen.
Michael: Ja, das ist so. Weil, Jessie, in meinem Herzen, in meinem tiefstem Herzen, da liebe ich Afrika wirklich, und ich liebe die Menschen in Afrika. Deswegen, wann immer ich die Chance habe, das zu tun, springe ich mit den Kindern ins Flugzeug, und wir fliegen nach Af-rika in den Urlaub. Ich habe mehr Urlaub in Afrika verbracht als in irgendeinem anderen Land. Und...ähm, wir lieben die Menschen, und wir lieben das Umfeld. Topographisch ist es einer der schönsten Orte auf der Erde. Man zeigt nie die zuckerweißen Sandstrände, und die gibt es dort! Und man zeigt nicht die wunderbare, weißt du, Landschaft, nicht die Gebäude, nie die Metropolen und Städte wie, weißt du, …Johannesburg, Cape Town, Kenia, ähm… die, weißt du, Elfenbeinküste, Ruanda, weißt du, - wie wunderschön dieser Ort ist! Es ist wirklich atemberaubend schön! Und ich will die Aufmerksamkeit darauf erhöhen mit dem, was ich tue, und das ist schon mein Traum seit vielen, vielen Jahren. Und jeder um mich herum weiß das, weil ich dort sehr oft hingehe.
Jesse: Weißt du, wir wissen von den Sehenswürdigkeiten von Rom, weil wir es auf Film se-hen...
Michael: Das ist richtig.
Jesse: Wir wissen von den Sehenswürdigkeiten in England und vom Palast - wir haben es auf Film... Paris... Aber wir sehen nicht viel von Afrika in Filmen. Wir sehen Afrika als Elend und Afrika als Problem. Wir sehen es nicht als diesen phänomenalen Kontinent von Sand und Meer und...
Michael: Weil die…Welt….
Jesse: … Öl und Ressourcen…
Michael: …weil, Ja. Die Welt ist neidisch auf Afrika seit vielen Jahrhunderten, weil seine natürlichen Ressourcen unglaublich sind. Und das ist wirklich so. Und es ist die Morgenröte der Zivilisation. Unsere Geschichte... eine Menge unserer biblischen Geschichte spielt dort in Afrika. Und König Tut(enchamun), all diese großen Zivilisationen... das ist genau dort, in Afrika. Ägypten liegt in Afrika! Und man versucht immer, die beiden zu trennen, aber Ägyp-ten ist Afrika! [Nachdrücklich]
Jesse: Nun, es ist sicherlich richtig, dass, als Jesus ähm... mit dem Tode bedroht war, als He-rodes seinen Erlass zur Ermordung aller Erstgeborenen aussprach, dass Joseph ihn da von Ägypten nach Afrika mitgenommen und ihn dort 12 Jahre lang festgehalten hat.
Michael: Das ist richtig. Das ist richtig.
Jesse: Du hast unglaublich viel Tiefe und Mitgefühl bewiesen. Nun will ich noch zum Schluss sagen, Michael...weil die Menschen zuhören... Und der Grund, weswegen ist nicht alle Leinen losmachen möchte, heute, ist der, dass du... du hast Dinge mit uns geteilt, den man sonst nicht wirklich hört, aber weil die Menschen gehen werden und den Prozess mitverfolgen werden in den kommenden Tagen - was willst du, dass deine Fans... wir haben hier Anrufer von London, Holland und aus ganz Amerika - also hören die Leute da draußen dir heute zu. Was willst du deinen Fans und sogar deinen Gegnern heute sagen?
Michael: Ich möchte nur sagen: ‚Fans in jedem Winkel der Erde, jeder Nationalität, jeder Ras-se, jeder Sprache - ich liebe euch aus tiefstem Herzen. Wisst ihr, danke für eure Liebe und eure Unterstützung und euer Verständnis in dieser schwierigen Zeit. Ich heiße eure Gebete und eurer Wohlwollen willkommen. Ähm, und, ähm, bitte seid geduldig und seid an meiner Seite und glaubt an mich, denn ich bin vollkommen, vollkommen unschuldig. Aber bitte seid euch bewusst, dass da eine Menge Verschwörung vor sich geht, jetzt, während wir sprechen’.
Jesse: Nun, es ist Ostern, und wir fallen nieder und erstehen wieder auf. Die gute Neuigkeit ist, dass nichts zu schwer für Gott ist. Und jenen, die glauben, innig glauben, egal wie weit sie hinunterlangen müssen nach einem Seil, nicht nach einer Schaufel - ihnen wird wieder aufge-holfen werden, und sie werden wieder auferstehen. Michael, danke dir, dass du dich der Nation und der Welt heute mitgeteilt hast, und dafür, dass du so früh aufstehen musstest in Kalifornien.
Michael: Gott segne dich.
Jesse: Gott segne dich und halte die Hoffnung aufrecht. Ich spreche gleich noch nach der Sendung eine Minute mit dir, okay?