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Waren boykottieren oder kaufen? "Buycott"-App klärt aufSoll man gewisse Produkte "buycottieren" (unterstützten) oder boykottieren, also meiden? Eine App soll dabei helfen.
Smartphone-App informiert, welche Unternehmen und Interessensgruppen hinter einem Produkt stehen
Welche Hersteller, Firmengeflechte und politische Interessensgruppen stehen hinter einem Produkt? Auf dem Etikett sind solche Informationen nicht zu finden. Eine App soll hier nun Abhilfe schaffen. Mit Buycott können KundInnen den Barcode eines Produkts scannen und erhalten Hintergrundfinromationen, die Firmen möglicherweise nicht offen kommunizieren.
NutzerInnen können Kampagnen starten und beitreten, die ein bestimmtes Ziel verfolgen und Firmen hinzufügen, die entweder dafür oder dagegen sind. Aktuelle Kampagnen richten sich etwa gegen den Monsanto-Konzern oder die US-Kette Walmart oder unterstützen "Fahrrad-freundliche" Unternehmen. Weitere Kampagnen-Themen sind unter anderem die Rechte von Homosexuellen, Frauen oder Tierschutz.
Gegencheck
Die Anwendung überprüft bei einem Scan, zur welcher Firma ein Produkt gehört, wer hinter dieser Firma möglicherweise noch steht und ob ein Unternehmen gegen die Prinzipien der NutzerIn verstößt. Die Kampagnen können auf der Website von Buycott aufgerufen werden. "Buycott" ist das Gegenteil von "Boykott" - man kann Unternehmen oder Produkte als entweder unterstützen oder meiden.
Keine Wertung
Hinter Buycott steht die demokratische Politikerin und frühere Microsoft-Mitarbeiterin Darcy Burner. Die App selbst soll keine Wertungen abgeben, wie die EntwicklerInnen gegenüber Forbes betonen. Ob man ein Produkt kauft oder nicht, sollen die NutzerInnen selbst entscheiden. Die App steht derzeit kostenlos für iOS zur Verfügung, die Android-Version soll in Kürze folgen. (red, derStandard.at, 19.5.2013)
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Ich stell das jetzt mal hier rein - grundsätzlich find ich die Idee sehr interessant. Ich finde, es bräuchte eine für alle zugängliche Datenbank, in der solche Infos zu finden sind. Wenn man auf eigene Faust recherchieren geht, schwirrt einem bald der Kopf in dem ganzen Gewirr und es ist echt schwer, den Überblick zu bewahren, wer wohin gehört, finde ich. Und viele wollen sich auch die Zeit nicht nehmen. Von daher finde ich, dass es mal eine geile und konstruktive App wäre.
Allerdings steh ich dem sehr kritisch gegenüber, wenn sich die Leute jetzt darauf verlassen, was die App erzählt. Ich meine, selbst wenn die Entwickler das echt mit bestem Gewissen machen wollten - die Konzerne sind sicher nicht erfreut darüber, und wenn man sich deren geballte Wut auf sich zieht.... ich frag mich, wie unverfälscht die Informationen unter diesem Druck programmiert werden können, wenn ihr versteht was ich meine.
Trotzdem find ich die Idee ziemlich geil. Alleine mal, um die Leute zu sensibilisieren.