Schlagzeuger arbeitete mit Michael JacksonRicky Lawson mit 59 nach Hirnblutung gestorbenRicky Lawson, Schlagzeuger großer Popstars, ist tot. Der Musiker starb nach Angaben der "Los Angeles Times" zwei Wochen, nachdem er bei einem Konzert zusammengebrochen war.
Todesursache war eine Hirnblutung. Lawson starb bereits am Montag. Er wurde 59 Jahre alt. Vor allem in den achtziger Jahren hatte er mit den großen Stars des Pop zusammengearbeitet und ist auf vielen heute legendären Alben zu hören. So spielte er mit Michael Jackson, Phil Collins und Eric Clapton.
Auch auf Whitney Houstons Welthit "I Will Always Love You" ist er zu hören. Neben seiner Arbeit als gefragter Studiomusiker war er auch mit der Jazzband Yellowjackets erfolgreich, mit der er 1986 einen Grammy gewann.
Lawson lag fast zwei Wochen im Krankenhaus, nachdem er mitten auf einem Konzert zusammengebrochen war. Nach seinem Tod twitterte Sheila E., selbst Schlagzeugerin und Sängerin ("A Love Bizarre"): "Wir haben einen großen Mann, Bruder und Sohn verloren, Mister Ricky Lawson. ...Wir werden Dich vermissen."
Quelle: dpa
rp-online
Anm. Man kann es sich nicht vorstellen, Ricky Lawson war Anfang des Monats noch in Deutschland. Und nun das ... Ich wünsche der Familie in dieser Zeit viel Kraft. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]Artikel vom 06.12.13:
Ein Mann mit einer MissionSchlagzeuger der Stars: Ricky Lawson unterrichtet in Gütersloh den Nachwuchs
Gütersloh (WB). »Ja«, sagt Ricky Lawson augenzwinkernd, »das Tier aus der Muppet-Show ist großartig. Das ist nun wirklich ein innovativer und kreativer Typ.« Der 59-Jährige muss es wissen, zählt er doch weltweit zu den gefragtesten Session-Schlagzeugern überhaupt. Am Freitag war er in Gütersloh. Lawson kann auf eine Karriere verweisen, die es in sich hat. Er hat zwei Grammys und wurde weitere vier Mal für die höchste Musikauszeichnung, die in den USA vergeben wird, nominiert. Er arbeitete mit Michael Jackson zusammen, mit Eric Clapton, Steely Dan, Phil Collins und vielen anderen. »Und wissen Sie, was mir am besten gefällt?« fragt im Plauderton beim Interview im Wasserturm. »Das ist dieser eine Ton, der Schlag auf die Basstrommel, bevor Whitney Houston in ›I Will Always Love You‹ zum Finale ansetzt.«
Nur: Was macht so ein Mann ausgerechnet in Gütersloh? Lawson ist zu Gast bei einem Schlagzeug-Workshop, zu dem die Musikschule für den Kreis Gütersloh eingeladen hat. Mehr als 20 Kinder und Jugendliche sind gekommen, um sich vom Profi erklären zu lassen, wie's geht. Und während die Mitveranstalter von »Drums and Percussion« Paderborn und der Landesarbeitsgemeinschaft Musik noch ausführlich erklären, woher die Fördergelder kommen, möchte Lawson am liebsten sofort hinters Drum Kit.
Aber vorher erzählt er noch ein bisschen. »Ich habe selbst vier Kinder. Sie sind inzwischen 27, 30, 32 und 34 Jahre alt und sehr interessiert an Musik. Ich möchte mein Talent aber auch mit anderen Menschen teilen.« Zeit, die man mit junge Leuten verbringe, sei ungemein wichtig: »Wir wollen doch, dass sie ihren Weg machen. Sie werden später einmal verantwortlich sein für alles, als Politiker, als Ärzte, als Polizisten.« Für Lawson steht fest: »Wer einen Traum hat, soll sich darum kümmern, dass er Wirklichkeit wird. Man muss es nur richtig wollen.«
Er selbst ist das beste Beispiel dafür, dass es gelingen kann. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen in Detroit, hat er sich stetig hochgearbeitet zum kompetenten und gefragten Session-Schlagzeuger. »Dass ich zum Beispiel mit Michael Jackson auf Tour gehen konnte, lag nur daran, dass der eigentlich vorgesehene Drummer zu spät dran war. Ich war pünktlich, gut vorbereitet und hatte den Job.« Und einmal habe er sogar Ringo Starr ausgestochen: »Der verspätete sich bei Aufnahmen. Da habe ich seinen Part übernommen. Als er irgendwann auftauchte, hat man ihm das fertige Stück vorgespielt. Er sagte: ›Klingt hervorragend‹, und ist gleich wieder gegangen.«
Lawson hat eine Mission, und die treibt ihn an. »Ich habe mit 15 Jahren angefangen, und es macht mir immer noch Spaß.« So jettet er denn auch mal eben aus Los Angeles über London an, mit dem letzten Flieger vor dem großen Sturm. »Ist doch herrlich«, sagt der Mann strahlend, »Ich reise um die halbe Welt, und jetzt bin ich im Schnee angekommen.«
Ein Mann mit einer Mission
Artikel aus Westfalen-Blatt