12.07.2014
Michael Jackson kehrt zum Bahnhof zurückDer Aktionskünstler Torsten von Juterzenka erinnert heute an einen besonderen Tag vor 26 Jahren. Der King of Pop machte in Neu-Isenburg Station.
Vor 26 Jahren war Michael Jackson – schon damals King of Pop – auf großer Deutschlandtour. Zentraler Rastplatz für den Pop-Star war das Hotel Kempinski Gravenbruch. Für die Reisen zu den Veranstaltungsorten, außer nach Berlin, nutzte der Jackson-Tross einen kompletten Sonderzug der Deutschen Bahn – den Orient-Express.
Der Neu-Isenburger Klaus Reinhardt war damals im PR-Team des Konzertveranstalters und wusste von den geheim gehaltenen An- und Abfahrtszeiten von Michael Jackson. Als „J***“, wie der Star nur genannt wurde, vom Konzert am Hockenheimring mit dem Zug nach Neu-Isenburg zurückkam, war Reinhardt dort. Das war am 11. Juli 1988.
Klaus Reinhardt erinnert sich: „Ich kann mich noch gut an diese Szenerie erinnern. Der Orient-Express kam an, eine Stretchlimousine fuhr vor, sprang Jackson hinein und war verschwunden. Die Leute haben kaum etwas mitbekommen, denn keiner wusste ja, was hier am Bahnhof abging.“
Der Neu-Isenburger Aktionskünstler Torsten von Juterzenka wird diese Ankunft am Neu-Isenburger Bahnhof nachstellen und zwar als Kunstgemälde auf einer fünf Quadratmeter großen Leinwand. Heute, wird das fertige Kunstwerk am Neu-Isenburger Bahnhof zu bestaunen sein. Von 11 Uhr an präsentiert es der Künstler bei einem Michael Jackson Happening und sammelt Unterschriften dafür, dass sein Kunstwerk am Bahnhof als Dauerausstellung bleiben kann.
„Wir wollen mit dieser Aktion auch ein Thema anschieben, das den Neu-Isenburger Bahnhof betrifft: Wenn es am Neu-Isenburger Bahnhof schon keinen Schalter mehr gibt und demnächst auch der Autoreisezugverkehr eingestellt werden soll, dann machen wir eben einen Kulturbahnhof daraus“, so Torsten von Juterzenka. Das Kunstwerk mit Michael Jackson wäre das erste, was dort einen Platz finden sollte.
Nun hoffen Reinhardt und von Juterzenka auf zahlreiche Mitstreiter für ihr Anliegen. „Jeder ist am Samstag willkommen, von Kunstinteressierten bis zu Reisenden – und es wäre schön, wenn auch der Kulturdezernent der Stadt und der Bürgermeister käme“, sagt Klaus Reinhardt. Es könnte der Beginn einer neuen Ära für den Bahnhof Neu-Isenburg werden.
(lp)
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