Zwei Top-Manger von Sony Pictures witzelten über den Filmgeschmack von Obama:
Der Hackerangriff auf Sony Pictures hat weitere peinliche Details zutage gefördert: Zwei Top-Manager witzelten per E-Mail über den mutmaßlichen Filmgeschmack des US-Präsidenten. Sie mussten sich öffentlich entschuldigen - obwohl ihr Gespräch privat war.
Für eine Reihe von Spitzenmanagern von Sonys Filmsparte waren die vergangenen Wochen sehr unangenehm. Seit einem Hackerangriff auf die Computersysteme des Unternehmens werden praktisch täglich neue Details aus dem Inneren eines der größten Filmstudios der USA veröffentlicht.
Manche sind nur ein bisschen peinlich - etwa die Tatsache, dass Sony-Produzent Scott Rudin Angelina Jolie als "minimal talentierte, verzogene Göre" bezeichnet hatte. Andere haben für die Beteiligten womöglich ernstere Konsequenzen - etwa die Tatsache, dass Scott Rudin und seine Sony-Kollegin Amy Pascal via E-Mail Witze über den mutmaßlichen Filmgeschmack von US-Präsident Obama rissen. Von vielen US-Kommentatoren werden diese Witze als rassistisch eingestuft. Die schwarze Regisseurin Ava DuVernay nannte die Bemerkungen "widerwärtig und traurig".
Worüber sie denn bei einem Frühstück mit Barack Obama reden solle, hatte Pascal Rudin im Jahr 2013 in einer E-Mail gefragt. Pascal selbst schlug vor: "Soll ich ihn fragen, ob er DJANGO mochte?", was sich offensichtlich auf Quentin Tarantinos Sklavenbefreiungsfilm "Django Unchained" bezog. Rudin antwortete mit einem Verweis auf einen weiteren Film über Sklaverei: "12 YEARS".
US-Politiker fordert kaum verschleiert Pascals Entlassung
Nachdem "Buzzfeed" den Austausch veröffentlicht hatte, hielten es Pascal und Rudin für notwendig, sich umgehend zu entschuldigen, als hätten sie Obama mit Kraftausdrücken beschimpft. "Der Inhalt meiner E-Mails war taktlos und unangemessen, aber sie spiegeln nicht wieder, wer ich bin",erklärte Pascal. (Anmerkung meinerseits: ...doch, der Inhalt dieser Mails spiegelt genau wieder, wer sie ist)
Zwar handele es sich um eine "private Kommunikation, die gestohlen wurde", dennoch sei sie bereit "die volle Verantwortung für das zu übernehmen, was ich geschrieben habe, und jeden um Verzeihung zu bitten, der sich davon beleidigt fühlt".
Rudin erklärte, auch wenn der Inhalt der E-Mails "scherzhaft gemeint war", könne er "als Beleidigung empfunden werden, obwohl das nicht beabsichtigt war". Er sehe nun dass seine Bemerkungen "in Wirklichkeit gedanken- und taktlos" gewesen sein, "und gar nicht lustig".
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Hier noch ein Artikel über dieses Thema: Blick.ch
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Und wieder einmal zeigt das Business sein wahres Gesicht.