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 "Ich war ein bezahlter Internet-Lockvogel" - Wie Firmen und politische Parteien mit Fake-Accounts die öffentliche Meinung im Internet beeinflussen

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BeitragThema: "Ich war ein bezahlter Internet-Lockvogel" - Wie Firmen und politische Parteien mit Fake-Accounts die öffentliche Meinung im Internet beeinflussen   "Ich war ein bezahlter Internet-Lockvogel" - Wie Firmen und politische Parteien mit Fake-Accounts die öffentliche Meinung im Internet beeinflussen EmptyMi 10 Apr 2013 - 13:53

"Then he began to explain the job. “We work on influencing people’s
opinions here,” is how he described it. The company’s clients paid them
to post on Internet message boards and popular chartrooms, as well as in
gaming forums and social networks like Facebook and MySpace. Who were
these clients? “Oh, various people,” he said vaguely. “Sometimes private
companies, sometimes political groups.”

Dann begann er, den Job zu erklären. "Wir arbeiten daran, die Meinung der Leute hier zu beeinflussen" so beschrieb er es. Die Kunden der Firma bezahlen dafür, dass wir Internet Plattformen, Foren, soziale Netzwerke und Chatrooms unterwandern. Wer waren diese Kunden? "Oh, verschiedene Leute", sagte er vage. "Manchmal private Firmen, manchmal politische Gruppen".

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Anmerkung von mir:
Es ist Fakt: Das Internet ist voller Fake-Accounts die nur dafür bezahlt werden, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und sich (fast) völlig unbemerkt unter normale User mischen und diese infiltrieren. Darum ist es wichtig, immer und überall alles kritisch zu hinterfragen.
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BeitragThema: Re: "Ich war ein bezahlter Internet-Lockvogel" - Wie Firmen und politische Parteien mit Fake-Accounts die öffentliche Meinung im Internet beeinflussen   "Ich war ein bezahlter Internet-Lockvogel" - Wie Firmen und politische Parteien mit Fake-Accounts die öffentliche Meinung im Internet beeinflussen EmptyMi 10 Apr 2013 - 18:30

Ich übersetze mal Teile des Artikels aus diesem Link.
Hier geht es um einen jungen Mann, der nach längerer Arbeitslosigkeit als sogenannter "Internet Shill" (undercover internet-user) gearbeitet hat. Er war zwar im politischen Bereich eingesetzt und sollte dort politisch meinungsbildend wirken, aber die Arbeitsweise lässt sich auf alles andere ebenso anwenden, denn er schreibt, dass auch große Firmen mit solchen undercover-usern arbeiten, um ihr Image aufzupolieren oder ihre Message zu transportieren.

Hier Auszüge des Textes:

Diese Art der Propaganda-Strategie, die in dem unten stehenden Artikel beschrieben wird, geschieht bei einer breiten Anzahl an Themen und wird von verschiedenen Firmen, politischen Parteien und Regierungsgruppen verwendet, um die verschiedensten Pläne zu verfolgen. Es wird "astroturfing" genannt und ist sehr viel verbreiteter, als die meisten sich nur vorstellen können.

"Ich schreibe hier, um meine Tarnung als bezahlter Internet-Agent aufzugeben. Für etwas über sechs Monate wurde ich dafür bezahlt, falsche Informationen zu verbreiten und über politische Themen im Internet zu diskutieren. [...] Ich gab diesen Job Ende 2011 auf, weil ich mich selbst anwiederte und mich nicht mehr im Spiegel ansehen konnte. [...]
Meine Geschichte beginnt im Frühjahr 2011. Ich war fast ein Jahr arbeitslos nach meiner letzten Anstellung als technischer Support. Zunehmend verzweifelt und mutlos, sprang ich sofort darauf an, als mich eine frühere Kollegin anrief und mir sagte, sie hätte eine mögliche Stelle für mich. "Es ist ein ungewöhnlicher Job, und einer, der absolute Geheimhaltung erfordert. Aber die Bezahlung ist gut. Und ich weiß, du schreibst gerne und das wirst du in diesem Job brauchen."
Sie gab mir nur eine Telefonnummer und eine Adresse, in einem der herunterkommeneren Viertel von San Francisco, wo ich wohne. Ich fragte sie nach einer Website und mehr Informationen aber sie lachte nur: "Die haben keine Website. Oder auch nur einen Namen. Du wirst es sehen. Sag ihnen, dass du von mir kommst." [...]

Der Manager, ein etwa 40 jähriger Mann mit schütterem Haar kam mit einem leichten Lächeln auf mich zu. "Sie müssen Chris sein. Yvette [meine Ex-Kollegin] erzählte mir, dass Sie kommen würden. Willkommen. Lassen Sie mich Ihnen ein wenig über das, was wir tun erzählen."
Es fand kein Bewerbungsgespräch, nichts statt. Später erfuhr ich, dass sie die Leute ausschließlich auf Empfehlung anderer einstellten und dass die Leute, die Mitarbeiter anwarben, wie Yvette meine Kollegin, extra geschult wurden, um Kandidaten wie mich zu finden. Die Kriterien, um eingestellt zu werden waren Verschwiegenheit, grundlegende Schreibfähigkeiten und natürlich ein gewisses Maß an Verzweiflung aufgrund langer Arbeitslosigkeit.

Wir setzten uns an den Tisch und er begann, mir ein paar Fragen über mich und meinen Hintergrund, darunter auch meine politischen Ansichten (die im Grunde nicht vorhanden waren) zu stellen. Dann begann er, mir den Job zu erklären: "Wir arbeiten daran die Meinungen der Leute zu beeinflussen" sagte er. "Wir arbeiten daran, die Meinung der Leute hier zu beeinflussen" so
beschrieb er es. Die Kunden der Firma bezahlen dafür, dass wir Internet
Plattformen, Foren, soziale Netzwerke und Chatrooms unterwandern. Wer
waren diese Kunden? "Oh, verschiedene Leute", sagte er vage. "Manchmal
private Firmen, manchmal politische Gruppen".

Nachdem wir die Bezahlung geklärt hatten (die höher war, als ich erwartet hatte) und einige andere Details, schärfte er mir absolute Geheimhaltung ein. "Sie dürfen niemandem erzählen, was wir hier tun. Nicht Ihrer Frau. Nicht Ihrem Hund." (Ich hatte weder das eine noch das andere). "Wir geben Ihnen eine Hintergrundgeschichte, eine Telefonnummer und sogar eine eigene Website zur Tarnung. Sie werden den Leuten erzählen, dass Sie Consultant sind, das ist Ihr Tarn-Job. Ist das ein Problem für Sie?" Ich versicherte ihm, das wäre es nicht. "Na dann, OK. Sollen wir anfangen?"
[...]

Meine Aufgabe war einfach: Ich sollte auf vier verschiedenen Websites operieren, mich in Diskussionen engagieren und dort eine bestimmte Meinung fördern. Später erfuhr ich, dass einige der Mitarbeiter Internet Foren zugeordnet wurden, während andere auf Facebook oder in Chatrooms arbeiteten. In jeder dieser drei Medien gibt es jeweils eigene Strategien und jeder Agent konzentriert sich auf sein Feld.

[...]
Ich bekam zwei Ordner ausgehändigt. [...] Im ersten Abschnitt warenn grundlegenden Hintergrund-Infos zum Thema enthalten. Ich sollte sie lesen und auswendig lernen. Außerdem enthielt er hatte Internet-Links zur weiteren Lektüre, Aufsätze und Auszüge aus einigen der Geschichtsbüchern. Der zweite und größere Teil wurde als "Strat" (kurz für "Strategie") bezeichnet und beinhaltete lange Listen von "Dialog-Paaren." Das waren spezifische Antworten auf spezifische Postings.
Wenn ein User etwas schrieb, das in die Richtung von "X" ging, sollten wir mit einer der darin angegebenen Argumentationen antworten, die in die Richtung "Y" gingen.
Dieser Abschnitt enthielt auch eine Reihe von Hinweisen für konfliktreiche Gespräche. Diese Strategien enthalten verschiedene Formen von persönlichen Angriffen, wie zum Beispiel das Anschwärzen von Usern bei Moderatoren. Uns wurde auch erklärt, wie man seine "Gegner" diffamiert und in den Dreck zieht und sogar wie man Bilder und Smileys effektiv benutzt.
"Manchmal müssen wir schmutzig kämpfen" hat mein Trainer uns gesagt.

Der zweite Ordner war kleiner und enthielt Informationen zu den Plattformen und Foren auf denen ich arbeiten sollte.
Darin waren zum Beispiel eine kurze Geschichte des Forums oder der Diskussionsseite enthalten, aber auch Dinge wie kürzliche Streitereien unter Usern und Informationen über den Charakter des Forums und was man beachten müsse, um nicht gesperrt zu werden. Es enthielt auch detaillierte Informationen über die Moderatoren und die beliebtesten User der einzelnen Foren:
Ort (falls bekannt), Persönlichkeit, Typ, Interessen, persönlicher Hintergunr und sogar ein paar Informationen auf welche "psychologischen Knöpfe" man bei diesen Usern drücken musste.
“Focussiere dich auf die beliebten User,” sagte mein Trainer zu mir. "Das sind die Einflussreichen. Jeden von ihnen, den du gewinnen kannst, ist hundert Mal mehr wert, als alle unbekannteren Namen."

[...]
Zuerst ging es in meinem Job nur darum, die einzelnen Threads, die eine "gegnerische" Meinung hatten, mit meiner Meinung zu zuspammen oder einzelne User als Rassisten oder Anti-semitisten zu beschuldigen. Manchmal musste ich einfach nur lügen und die User anschwärzen und fühlte mich deswegen schlecht aber ich wollte eben meinen Job nicht verlieren.

In komplexeren Debatten ging es komplizierter zu. Wir lernten alles mögliche, sogar wie man den passenden Avatar auswählt oder wie man eine Diskussion auflockert, indem man lustige Bilder postet. Manchmal benutzten wir gefakte Bilder oder fakten Artikel, um unseren Standpunkt durchzubringen.

[...]

Nachdem ich das alles eine Weile lang getan habe, begann ich mich richtig schlecht zu fühlen. Vor allem die Unehrlichkeit machte mir zu schaffen. [...] Schließlich sagte ich mir, genug ist genug. Ich höre im September 2011 auf. Seither arbeitete ich in vielen Büros für weniger Geld aber es ist wenigstens anständige Arbeit und ich muss nicht mehr meinen Lebensunterhalt damit finanzieren, andere Leute zu belügen und ihre Meinungen zu manipulieren.
Das ist mein Geständnis. Ich weiß noch nicht, ob ich noch mehr darüber erzählen werde aber ich denke, ihr alle solltet das wissen:
Internet-Agenten existieren. Sie sind real. Sie sind unter euch und sie beobachten euch genau. Ihr solltet euch dessen immer bewusst sein.
Was ihr mit diesem Bewusstsein macht, liegt ganz bei euch.

Euer
Ex-Agent
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