"Billboard hat Erinnerungen und Eindrücke zu Michael Jacksons Stellenwert und seinen sozialen Einflüssen rund um die Welt zusammen getragen. Von Brasilien, über Südafrika, China, Indien und Japan. Der King of Pop hinterliess überall seine Spuren. “Da ist kein Musiker, der MJ ersetzen kann”, sagt der Bollywood Star Hard Kaur. “Die Leute waren so stolz”, sagt Claudia Silva über Michael Jacksons Videodreh in Brasilien.
In Brasilien trat der King of Pop einst mit den Jackson 5 auf, und später im Jahr 1993, als er in São Paulo zwei Konzerte vor 100 000 Zuschauern gab. Der damalige lokale Konzertveranstalter Dodi Sirena erinnert sich an einen “einfühlsamen” Künstler, der bat, dass man ihm einen Vergnügungspark reservierte, damit er sich ohne Aufsehen zu erregen, vergnügen konnte, und dann Kinder aus den ärmsten Schulen einlud. “Er zeigte grosses Interesse für Alles im Land, an Armut, an Strassenkindern”, sagt Dodi Sirena
Somit verwunderte es Insider auch nicht, dass Michael Jackson einen der zwei They Don’t Care About Us Videoclips in den Fravelas (Armenvierteln) von Rio de Janeiro drehte. Die heutige Mitarbeiterin des Tourismusbüros Claudia Silva arbeitete damals als Journalistin für eine Zeitschrift “O Globo”. Michael Jacksons Regisseur Spike Lee untersagte damals Journalisten den Zutritt zum Drehort, man vermutete, auch auf Druck von Drogendealers des Viertels. Doch Claudia Silva fand eine Familie in den Fravelas, bei der sie übernachten durfte – und erlebte mit, wie die Bewohner des Armutsviertels die Strassen wuschen, um für Jacksons Ankunft bereit zu sein. “Die Leute waren so stolz”, sagt Silva. “Das war das Beste für mich. Leute standen früh auf, um die Gegend zu säubern, für ihn herzurichten, sie entsorgten den Müll.”
Der King of Pop kam mit dem Helikopter an, ging dann aber zu Fuss durch die Strassen von Dona Marta, schüttelte Hände und verteilte Süssigkeiten. “Die Leute waren am Ende sehr überrascht, da sie einen ausserirdischen Typ erwarteten, ” sagt Silva. “Und er war – es klingt komisch, das zu sagen – ein normaler Kerl.”
Claudia Silva meint: “Der Prozess, Dona Marta besser zu machen, begann mit Michael Jackson. Jetzt ist es ein sicheres Armenviertel. Da sind keine Drogendealer mehr, und es gibt ein massives soziales Projekt. Aber all die Aufmerksamkeit begann mit Michael Jackson.”
Auch in Südafrika hinterliess Michael Jackson seine Spuren. Lupi Ngcayisa, DJ von Metro FM, eine der grössten Radiostationen Südafrikas, sagt: “Jacksons reichhaltigen Texte veränderten den Charakter von schwarzem Radio.” MJ habe schwarze Familien dazu gebracht, über “Individualität und Rasse” zu debatieren. Seine kulturelle Beeinflussung sei darüber hinaus gegangen, als, dass er nur musikalische Aspekte setzte. “Südafrikansiches Radio war in den Jahren vor 1994 sehr rassisch segmentiert. Aber Michael entpuppte sich als der Künstler, dessen Musika auf weissen und auf schwarzen R&B Sendern gespielt wurde. Heute klingt das nicht so besonders, aber es war eine sehr mächtige Sache, wenn man zurückdenkt, wie die Apartheid versuchte alles zwischen schwarzer und weisser Gesellschaft zu separieren.”
Michael Jacksons Stellenwert in Südafrika war insbesondere 1997 eindrücklich zu sehen, als der King of Pop am Ende seiner History World Tour in Kapstadt, Johannesburg und Durban fast 230 000 Personen an seine Konzerte lockte.
In Japan war Michael Jackson ebenso ein wichtiger Künstler. “Kein Anderer hatt Michael Jacksons Star-Power in Japan”, sagt Archie Meguro, senior VP von Sony Music Japan International. “Er wurde so geliebt für sein Talent, seine Musik, seinen Tanz und seine sanfte Seele.”
Bei Interesse: Viel Spass mit der interessanten Artikel-Zusammenstellung – beleuchtet werden auch China und Indien."
http://www.jackson.ch/michael-jackson-bleibt-ein-globales-phanomen/
Hier der Link zum Originalartikel:
http://www.billboard.com/articles/news/268216/michael-jackson-remains-a-global-phenomenon?page=0%2C0