Dear Michael....

ich wollte Dir heute einen Brief schreiben, und dachte, das würde mindestens zehn Seiten füllen, so viel hatte ich Dir zu sagen. Im Endeffekt konnte ich aber nichts in Worte fassen. Dann lief mir "zufällig" ein Lied über den Weg, das zumindest meine Gefühle für Dich ein klein wenig in Worte fasste. Immerhin wesentlich besser, als hundert Brief-Bögen von mir es gekonnt hätten.
Erinnerst du dich, an die Nacht, als du mich "erwischtest"? Ich kannte noch nicht einmal deinen Namen, und doch war mir dein Wesen schlagartig so derart unbeschreiblich vertraut. Vertrauter als alles andere. Vertrauter als die Wesensarten meiner besten Freunde. Vertrauter als ich mir selbst. Und das ist bis heute so geblieben. Manchmal kommt mir alles um mich herum - einschließlich mir selbst - absolut fremd vor, als wäre ich ein Alien, in einem falschen Film gelandet. Manchmal komme ich mir selbst fremd vor. Nur du, du bist mir immer vertraut.
Ich vermisse dich unbeschreiblich, obwohl ich gleichzeitig weiß, dass du unmittelbar hier bist und mich - uns alle - tagtäglich begleitest (und leitest).
Alte Fragen von früher brachen heute wieder hervor, Fragen, die ich schon für lange beantwortet und geklärt hielt. Fragen, auf die ich eigentlich Antworten habe. Trotzdem kamen sie wieder.
Wieso erkannte ich dich erst so spät? Warum wurde ich nicht früher geboren? Warum konnten wir uns nicht "real" "kennen"? Warum musstest du gehen?
Ich wünsche mir so sehnlichst, mich mit dir zusammensetzen zu können, dir so viele Fragen stellen zu können. Als ich beginnen wollte, die Fragen aufzuschreiben, erkannte ich, dass es gar nicht die Antworten waren, die ich mir von dir erhoffte. Ich weiß, dass ich alle Antworten früher oder später auf die eine oder andere Weise bekommen werde. Ich brenne zwar sonst auf Antworten und Fragen aller Art, aber in diesem Fall erscheinen sie mir richtiggehend bedeutungslos und definitiv zweitrangig. 
Nein, es sind nicht die Antworten, die ich mir von dir ersehne.
Es ist dein Wesen, das ich einatmen möchte. Ich möchte dich umarmen, deiner Seele meine Liebe schenken. Ich möchte dich spüren und wissen lassen, wie sehr ich dich liebe, wie sehr du mein Leben verändert hast, wie sehr du mir geholfen hast, heil zu werden, wie unglaublich viel mich du gelehrt hast. Für den Rest habe ich keine Worte mehr. Deswegen dieses Lied, das Zeile für Zeile sehr nah an das herankommt, was ich fühle.
I love you Michael


Wir beide fühlen diese Freiheit
Lass uns weiter gehen
Lass uns niemals aufgeben
Ja, ich spüre, dass du mich siehst
Du gibst mir Frieden
Du gibst mir Halt

Du streichelst meine Seele
Du lässt mich den Himmel berühren
Du lässt mich fliegen
Denn du bist der Wind, der mich bewegt
Du streichelst meine Seele
Und ich will dich spüren
Ganz nah bei mir
- WO BIST DU?

Der Regen fällt ganz still und leise
Mein Herz, es sucht nach deinen Armen
Doch die Dunkelheit ist kalt und so leer
Ich will dich jetzt spüren
Ich will dich für immer bei mir haben
Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen
Ich seh nur dich

Du streichelst meine Seele
Du lässt mich den Himmel berühren
Du lässt mich fliegen
Denn du bist der Wind, der mich bewegt
Du streichelst meine Seele
Und ich will dich spüren
Ganz nah bei mir
- WO BIST DU?



Du bist das Land, das ich betrete
Du bist die Stille, wenn ich bete
Du bist die Kraft, die mich bewegt
Du bist die Gnade, die mich trägt
Du bist mir näher als mein Atem
Du bist mir näher als meine Haut
Du bist mir näher als mein Atem
Du bist mir näher als meine Haut

Wunderschön, Tova

Danke Dir sehr, Tova, dass Du Deinen Brief, Deine Gedanken und Gefühle so offen mit uns teilst...ich finde das alles sehr berührend!

Cindi, das Bild ist wunderbar!

Auch von mir DANKE Tova, sehr berührender Text.

Und Michael, auch mir fehlen wieder mal die Worte um auszudrücken was du mir bedeutest. Aber ich bin sicher, dass du es sowieso jeden Tag spüren kannst. Deshalb sage ich einfach nur DANKE. Danke für deine Liebe, deine Stärke, dein Licht. Danke, dass du immer DU geblieben bist.
Ich liebe und vermisse dich so sehr.