Die AEG nicht in der Gewinner-Situation
4. April 2013
Die Klage ist auf den Schaden gerichtet, der vom lebenden Michael Jackson verdient werden konnte. Kevin Boyle, Jacksons Anwalt, sagte, dass „Wirtschaftsexperten bezeugen würden, dass der Verlust von Verdientsmöglichkeit etwa $ eine bis 5 Milliarden beträgt, was vor allem auf Prognosen der AEG basiert.“
AEG streitet die Anschuldigungen ab und behauptet, dass Murray von Jackson selbst angeheuert wurde. Im getrennten Prozess wurde Murray wegen fahrlässiger Tötung für schuldig befunden.
Der Konzern riskiert, ob er gewinnt oder verliert. Während Jacksons Handlungen durch den Murray-Prozess nach außen herausgetragen und durch den Murray-Prozess durch Kameras beleuchtet worden sind, sammelt die AEG in der Öffentlichkeit weniger Punkte und sieht verbrecherisch aus.
Zumindest im Gericht der öffentlichen Meinung wird das wenig Sympathie finden.
„AEG ist nicht in der Gewinner-Situation“, - sagt Gary Bongiovanni, Redakteur des Magazins Pollstar für Konzert-Industrie- Branche. K. Jackson und Familie werden versuchen, die AEG als seelenlose Korporation zu beschreiben, die Michael ausgebeutet hat. Egal, worbüer das Gericht entscheidet. Einige Leute werden darauf verzichten, das Urteil zu akzeptieren.
Der AEG, die Milliardär P. Anschutz besitzt, gehören Sport- und Unterhaltungseigentümer auf der ganzen Welt inklusive Staples Center in Los Angeles und O2 Arena in London.
Letztes Jahr sollte die Gesellschaft verkauft werden, der Verkauf wurde aber dann laut Berichten zurückgezogen, weil der gebotene Kaufpreis unter $ 8 Mlrd lag, wobei Anschutz $ 10 Mlrd wollte.
Der Zivilprozess gegen den Konzern hängt damit zusammen, wer Murray beauftragt hat. Die Jackson-Familie sagt, dass die AEG ihn für $ 150 000 anheuerte und Murray unter Druck setzte, Michael Jackson für die Konzerte bereit zu stellen, ohne Rücksicht auf seine Gesundheit.
Die AEG behauptet, dass Jackson auf Murray bestanden hat und jede Bezahlung war nur eine Vorauszahlung, die eher von Jackson getragen werden sollte.
In jedem Fall zeigt dieser Fall, dass das Geschäft mit Michael Jackson ganz anders als mit den meisten Stars abgewickelt worden ist.
Abgesehen von den selten auftretenden Künstlern, die seltene Verträge mit monoliten Unterhaltungskonzernen abschließen, würde man in einem Plattenvertrag oder in einer anderen Veranstaltungsvereinbarung mit dem Künstler niemals so eine Art von Ansprüchen erheben“, - sagte Kenneth J. Abdo, Musikindustrie-Anwalt, der Künstler vertritt.
Fast schon 4 Jahre nach Jacksons Tod demonstrieren der Fall und der Umfang von Medienberichten die kontinuierliche öffentliche Faszination an Jackson und böse Seiten des Unterhaltungsgeschäfts.
„Während seines Lebens wurde Jackson von Kinderbelästigungsfall freigesprochen und seine verschiedenen Taten - Schönheitschirurgie, Reisen mit dem Schimpansen etc. machten ihn zur einer regulären Zielscheibe für Klatsch und Tratsch.
Aber seine Todesumstände, gerade als er versuchte, seine Karrierre wiederzubeleben und die Finanzen neuzuordnen, unterstützten seinen Wert als Produktmarke“,- sagte Jo Piazza, Autor von dem Buch: “Star, Inc.: Wie berühmte Leute Geld machen“.
„Die Tatsache, dass MJ mitten in der Aktion stirbt /Anm. stirbt nicht selber, wird unter seltsamsten Umständen ermordet/, macht ihn nicht nur endlos bewundernswert, sondern es hat ihn als Toter auch viel lukrativer gemacht, als er am Ende seines Lebens war“,- sagte Piazza.(…)
Die Wahl der Jury begann am Dienstag und kann die ganze Woche andauern. Potentiellen Juroren wurde ein 25-Seiten Fragebogen gegeben, inkl 123 Fragen, einschließlich solcher: “Haben Sie irgendwas in den Medien über MJs Tod gehört, gelesen oder gesehen?“
Der Prozess wird in einem Gerichtssaal für 45 Plätze abgehalten, mit einigen Plätzen für die Öffentlichkeit durch die tägliche Auslosung. Die meisten Plätze sind für Reporter und Anwälte reserviert.
http://www.nytimes.com/2013/04/05/business/media/jury-selection-continues-in-trial-on-jacksons-death.html?ref=conradmurray&_r=1&