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 Live-Ticker zur Syrien-Krise

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Zoey
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BeitragThema: Live-Ticker zur Syrien-Krise   Live-Ticker zur Syrien-Krise EmptyDo 29 Aug 2013 - 18:01

Hier findet ihr den Live-Ticker zur Syrien Krise von Focus, die berichten relativ detailliert: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Und für alle, die sich fragen, wer in diesem grauenhaften Spiel eigentlich gegen wen und für wen ist, hilft dieses Diagramm:

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Allerdings fehlen hier einige Pfeile:
Fast alle arabischen Staaten und Gruppen sind gegen Israel, während USA und Russland unterstützen.
Zum weiteren fehlt die Hisbollah Miliz, die sind unter "Lebanon Shias" zusammen gefasst, hassen ebenfalls Israel wie die Pest.
die libanesischen Sunniten hassen wiederum die libanesischen Schiiten und Israel hassen sie auch, aber nur dann, wenn die Schiiten nicht gerade einen Angriff provozieren. Sie würden aber auch zusammen mit Israel gegen die Hisbollah kämpfen, wenn es nötig wäre.

Die Palästinenser sind in dem Spiel auch nicht dabei, sie sind teilweise für die syrische Regierung, teilweise dagegen, je nachdem.
Die Kurden im Irak, Türkei und Syrien hat man auch vergessen, die hassen allesamt die syrische Regierung wegen einiger Gräueltaten.

China unterstüzt Assad und natürlich Russland, hält sich ansonsten aber raus.

Ja, ich glaube das war's.
Macht einen fertig, was?
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BeitragThema: Re: Live-Ticker zur Syrien-Krise   Live-Ticker zur Syrien-Krise EmptyMi 25 Sep 2013 - 22:57

Wie Flüchtlinge aus Syrien Deutschland erleben:

"
In seinem neuen Leben muss Farhan Mustafa erst einmal verdauen, dass es in Deutschland keine Todesstrafe gibt. Der Syrer ist vor ein paar Tagen mit seiner Frau und seinen sechs Kindern mit einer Sondermaschine zusammen mit 99 weiteren Flüchtlingen aus Beirut nach Hannover gekommen. Jetzt sitzt das Ehepaar mit zehn anderen Landsleuten in einem kleinen schmucklosen Schulungsraum im Grenzdurchgangslager Friedland in der Nähe von Göttingen und bekommt einen Crashkurs in das politische System Deutschlands.
Wie wird der Bundestag gewählt? Wie ist das mit der Gewaltenteilung? Etwas müde verfolgt er den Vortrag der jungen deutschen Referentin. Bis sie die Grundrechte erklärt und der Dolmetscher übersetzt, dass die Todesstrafe hierzulande verboten ist. Da hält es den 48-Jährigen nicht mehr im Stuhl. „Auch nicht, wenn einer 100 Menschen umgebracht hat?“ Nicht einmal, wenn er 1000 Menschen ermordet habe, antwortet ihm Katja, die 29 Jahre alte Lehrerin. Farhan Mustafa schüttelt den Kopf. Er wird sich noch häufiger wundern in den zwei Wochen, die er in Friedland verbringt.
Syrische Flüchtlinge in Friedland
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Bildergalerie (15 Bilder)
Vor einem Jahr sind sie aus Dara in Syrien geflohen. Die Stadt nahe der jordanischen Grenze im Südwesten Syriens gilt als die Wiege der Aufstände. Hier sollen regimetreue Polizisten im Jahr 2011 Schüler gefangen und gefoltert haben, weil sie oppositionelle Sprüche an Häuserwände geschrieben hatten. Die Eltern der Schüler gingen auf die Straße und später schlossen sich ihnen mehr und mehr Menschen an, denen das Regime nicht behagt.
In Dara hatte die Familie von Farhan Mustafa einen kleinen Bauernhof. Olivenbäume hatten sie gepflanzt, gehegt und geerntet. Als die Kämpfe immer näher rückten, flohen sie. Was mit ihren Bäumen und dem Hof geschehen ist, wissen sie nicht. Nach der Flucht lebten sie mehr schlecht als recht in einem palästinensischen Flüchtlingslager in Beirut.
Wetter wie im Libanon
Die Nachricht vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, dass sie zu den 5000 Flüchtlingen gehören werden, die nach Deutschland dürfen, habe sie zuerst nicht glauben können, sagt Mustafas Frau, Jamila Hadja. Die 38-Jährige mit den hellen Augen trägt Kopftuch und eine schwarze Abaya, das typische lange Mantelkleid. Zwei ihrer Kinder sind krank, eine Tochter droht zu erblinden und muss dringend operiert werden.
Dass sie in Deutschland leben werden, wäre vor wenigen Monaten noch unvorstellbar gewesen. Jetzt sind sie hier – in Badeschlappen, weil man ihnen gesagt hatte, das Wetter sei so wie im Libanon. Und hier lernen sie, welche Rolle der Bundespräsident in Deutschland hat. Europa, das war für sie bisher eine andere Welt. Wäre es nicht wegen der Kinder, wahrscheinlich wären sie jetzt immer noch in Syrien. „Sie sollen in Sicherheit aufwachsen, studieren“, sagt Farhan Mustafa, ein hochgewachsener Mann mit stoppeligem Bart.
Er wünscht sich, dass er ihre Ausbildung einmal selbst finanzieren kann. „Sie sollen nicht auf staatliche Hilfe angewiesen sein.“ Der syrische Landwirt weiß noch nicht, was er in Deutschland arbeiten kann. Jamila Hadja will nicht mehr, als dass ihre Kinder Deutsch lernen, zur Schule gehen und hier integriert werden. Werden sie eines Tages nach Syrien zurückkehren? Ja, sicher, ruft sie aus. „Meine Mutter, meine Geschwister sind noch dort.“
Knapp zwei Wochen bleiben die Flüchtlinge aus Syrien im Auffanglager, bevor sie über das Bundesgebiet verteilt werden. Jamila Hadjas Kinder tollen durch die Grünanlagen auf dem Gelände, als lebten sie schon lange hier. In Friedland wohnen sie gemeinsam mit Asylbewerbern aus Eritrea, Pakistan oder Afghanistan.
Auch andere Asylsuchende aus Syrien sind hier die ersten Wochen nach ihrer Ankunft in Deutschland untergebracht. Anders als ihre Landsleute, die im Rahmen des Sonderprogramms aufgenommen werden, müssen sie aber das langwierige Asylverfahren durchstehen. „Gerecht ist das nicht. Logisch auch nicht“, sagt Samal Osman, der in Friedland als Dolmetscher arbeitet. Während die Neuangekommenen in ein paar Tagen Wohnungen zugewiesen bekommen und sofort arbeiten können – zumindest theoretisch – warten die Syrer, die Asyl beantragt haben, mitunter Monate in Sammelunterkünften auf ihre Anerkennung.
Kein Verständnis hat er dafür, dass Syrer, die sich auf eigene Faust nach Deutschland durchgeschlagen haben, abgeschoben werden, wenn sie über ein sogenanntes sicheres Drittland eingereist sind. Nur nach Griechenland wird derzeit nicht abgeschoben. Gerichte hatten bei früheren Asyl-Fällen Abschiebungen nach Griechenland untersagt, weil die Bedingungen in den Auffanglagern dort menschenunwürdig sind.
So gesehen, haben die Familien, die vor ein paar Tagen in Hannover gelandet sind, großes Glück gehabt. Sie wurden herzlich empfangen, Politiker ließen sich mit ihnen fotografieren.
Osman, der Dolmetscher, kam kaum nach mit den Anfragen von Medien. Eine Woche lang lernen sie täglich drei Stunden Deutsch und bekommen eine kurze Einführung über alle praktischen Dinge des Lebens in Deutschland. Zu welchem Arzt gehe ich, wenn ich krank bin? Wie funktionieren Busse und Bahnen? Auf welche Schule muss mein Kind? Ist der syrische Führerschein hier gültig? Sie saugen die Informationen auf wie ein Schwamm.
Aufenthaltserlaubnis für zwei Jahre
In der politischen Landeskunde wollen sie von der Referentin wissen, ob die Gleichheit vor dem Gesetz auch für Eingebürgerte gilt. Und wie hoch die Kriminalitätsrate ist, wenn es doch gar keine Todesstrafe zur Abschreckung gibt. Ein Syrer ist verunsichert, als er hört, dass man die Polizei rufen muss, wenn man Zeuge einer Prügelei wird. „Wenn meine Nachbarn sehr laut sind, muss ich dann auch die Polizei rufen? Werde ich bestraft, wenn ich das nicht mache?“ Man spürt, wie rätselhaft ihnen dieses Land vorkommen muss und wie groß die Angst ist, in ein paar Tagen ihr Leben allein und ohne einen Dolmetscher meistern zu müssen.
„In meinem Alter ist es schwierig, alles zu akzeptieren, was das deutsche Recht sagt. Ich bin offen, aber es wird am Anfang hart sein, das weiß ich“, sagt William Kyriakos. Er trägt als Einziger ein Hemd, stellt die meisten Fragen im Kurs und schreibt am eifrigsten mit. Europa kennt er bereits, seine Schwester lebt in Schweden, seine Schwägerin in Borken in Nordrhein-Westfalen. Dort wird er mit seiner Familie auch hinziehen. Englisch spricht er fließend, „das habe ich mir selbst beigebracht“. Jetzt will er sich anstrengen, um ein Leben in Deutschland aufzubauen.
William Kyriakos ist Christ. Dass ihn die Journalisten immer nach seiner Religion fragen, behagt ihm nicht. „Warum ist euch das so wichtig?“, fragt er. Sorge bereitet dem Elektriker, dass die Aufenthaltserlaubnis zunächst nur für zwei Jahre gilt. Auch wenn ihm alle versichern, dass sie verlängert wird, wenn die Situation in Syrien so kritisch bleibt, Restzweifel bleiben.
„Wir haben alles verloren“, sagt er. Und dann müssen sie vielleicht wieder zurück, nach all den Anstrengungen, um hier ein neues Leben anzufangen? Mit Syrien hat er abgeschlossen; er glaubt nicht, dass er jemals wieder dort leben kann.
Die Sorge, was in zwei Jahren sein wird, teilt er mit vielen Flüchtlingen. „Sie fürchten, dass es wie im Irak sein könnte. Der Krieg ist zu Ende, Assad nicht mehr an der Macht, aber das Chaos ist noch viel größer“, erklärt der Dolmetscher Osman.
Jamila Hadja hat beschlossen, jetzt nicht mehr daran zu denken. Sie weiß seit kurzem, dass sie und ihre Familie nach Schwerin kommen werden. Was sie dort erwartet, weiß sie nicht. Wenn es dort Muslime gibt, sei sie schon glücklich, sagt sie."

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