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 „Kauf“ von Stars bald schon Geschichte?

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BeitragThema: „Kauf“ von Stars bald schon Geschichte?   „Kauf“ von Stars bald schon Geschichte? EmptyMo 30 Sep 2013 - 0:17

"Kauf" von Stars bald schon Geschichte?

Aus strafrechtlicher Sicht ist der Tod von Michael Jackson am 25. Juni 2009 abgehakt: Jacksons Leibarzt Conrad Murray verabreichte dem medikamentensüchtigen Sänger eine Überdosis des Anästhetikums Propofol und verbüßt deshalb eine Strafe wegen fahrlässiger Tötung. Nun steht jedoch das Urteil in einem Zivilprozess an, der die Bedeutung des Schuldspruchs gegen Murray verblassen lässt.

Michael Jacksons Mutter hatte schon im Jahr 2011 Klage gegen den letzten Konzertveranstalter des „King of Pop“, die Firma AEG Live, eingebracht. Allein der Kampf darum, ob der Prozess überhaupt stattfindet, wurde zu einer juristischen Materialschlacht - und das nicht ohne Grund: Es geht nicht nur um Schadenersatzforderungen in der Höhe von Hunderten Millionen Dollar, sondern indirekt darum, wie die Verträge von Stars künftig aussehen werden.

Verkauft und verraten?

Bis jetzt ist es gang und gäbe, dass Veranstalter einen Star „im Paket“ kaufen: Der Künstler verpflichtet sich zu einer bestimmten Anzahl von Konzerten und bekommt einen Fixbetrag im voraus. Das Risiko - aber auch die Chance zu weit größerem Profit - bleibt beim Veranstalter. Der Star wiederum „gehört“ während dieser Zeit de facto dem Veranstalter, bis hin zum brancheninternen Fachbegriff des „Micro Managements“: In diesen Vereinbarungen gibt es Regeln für fast jeden Bereich des Privatlebens - bis hin zu festgelegten Schlafzeiten.

Jackson hatte einen solchen Vertrag mit AEG: Das Haus, in dem er zu seinem Lebensende wohnte, war vom Veranstalter angemietet. Sogar die Möbel waren von AEG bereitgestellt. Rund um die Uhr waren Mitarbeiter des Promoters an der Seite des Sängers und gaben ihm seinen Tagesablauf minutiös vor. Genau das könnte für AEG nun zum Bumerang werden: Wer das Leben von jemandem bis ins Detail bestimmt, müsse auch für dessen unnatürlichen Tod mitverantwortlich sein, argumentierten die Anwälte des Jackson-Clans.

In Summe 1,3 Milliarden gefordert

Eingebracht wurde die Klage von Katherine Jackson, der 83-jährigen Mutter des Sängers, die die Obsorge über seine drei minderjährigen Kinder Prince, Paris und Blanket hat. Sie forderte für jedes der Kinder 85 Millionen Dollar Schadenersatz wegen des erlittenen Leids und für sich selbst aus demselben Grund 35 Millionen. Macht in Summe 290 Millionen Dollar (215 Mio. Euro). Das ist jedoch nichts im Vergleich zur separaten Forderung nach Ersatz von entgangenen Einkünften, die bei ungefähr einer Milliarde Dollar angesetzt wurde.

Die Größe der Schadenssumme führt gemäß US-Recht dazu, dass der Zivilprozess vor einer Geschworenenjury verhandelt wird, bei der neun von zwölf Stimmen für einen Schuldspruch reichen. Bewusst spielte der Jackson-Clan in dem Prozess deshalb mit Gefühlen und schilderte in emotionalen Zeugenaussagen, wie AEG den Star unter Druck gesetzt habe - mit dessen gesamtem Vermögen, darunter die Rechte an all seinen eigenen Aufnahmen als Besicherung für die Tourpläne.

Stars müssen umlernen auf Eigenverantwortung

„Jeder Anwalt“ aus der Branche warte gespannt auf das Urteil, sagte Uniprofessor John Nockleby gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Jeder in der Unterhaltungsindustrie hat persönliche Assistenten, und das umfasst auch medizinische Betreuung.“ Kollegin Jody Armour pflichtet bei: „Die gesamte Industrie“ sehe sich „sehr genau an, wie sich das entwickelt“ - möglicherweise hin zu einem „abschreckenden Effekt“ darauf, „wie aggressiv Firmen ihre Entertainer dazu drängen, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen“.

Die bekannte Promi-Vermarkterin und Buchautorin Jo Piazza sieht schon jetzt wegen des Rechtsstreits einen „Umdenkprozess“ in der Industrie. Immerhin gehe es um „Millionen und Milliarden von Dollar“. Die noch vorherrschenden „gigantischen Multi-Millionen-Dollar-Vorauszahlungen“ würden sich in Zukunft wohl zu einem „Gewinnbeteiligungsmodell“ hinentwickeln. Künftig würden Stars „mehr Verantwortung“ tragen müssen und „genau so viel Geld machen, wie ihre Vorstellung wert ist“, glaubt Piazza.

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BeitragThema: Re: „Kauf“ von Stars bald schon Geschichte?   „Kauf“ von Stars bald schon Geschichte? EmptyDi 1 Okt 2013 - 22:01

DANKE für die Nachricht! Tova
Zitat :

„Die gesamte Industrie“ sehe sich „sehr genau an, wie sich das entwickelt“ - möglicherweise hin zu einem „abschreckenden Effekt“ darauf, „wie aggressiv Firmen ihre Entertainer dazu drängen, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen“.
Mann-Mann, und dafür musste der gute Mann erstmal unter solchen kriminellen Umständen getötet werden, damit  in die Tiefe dieser  Branche überhaupt ernsthaft hineingeblickt wird.  traurig    Michael hat sehr oft über dieses Arbeitsverhältnis der Großkonzerne zu Künstlern gesprochen.  Nicht mal durch seinen tragischen Tod, nein, -->>  erst durch diesen Zivilprozess gegen so einen Konzern strahlt das Licht direkt in  dessen  Dunkelheit.

Ohne Katherines Klage gegen den Konzern wäre hier nichts über diese  Handvoll Kriminelle rausgekommen. Aber so beobachtet die ganze Welt, wie sie  mitten im Gerichtssaal  verächtlich über Michaels Mutter und seine Kinder lachen und im Meineid, einem nach dem anderen baden.

Arroganz denkt immer, dass sie gewinnt. In Wirklichkeit haben sie nur Angst.

DANKE, Katherine Jackson! Ohne dich wäre nie rausgekommen, was für Leute das  in Wirklichkeit sind, die MJ mit ihren bezahlten  Bodyguards  und dem bezahlten Arzt sogar von seiner Familie abgeschirmt haben. 

Prince` Aussage vor Gericht:

Zitat :
F. Wenn jemand ins Haus kommen wollte, wie kamen denn die Leute rein, wenn Ihr Vater gar nicht zu Hause war?

Prince Michael: Security hat sie reingelassen.

F: Einfach so reingelassen?

Prince: Ja, Leute wie Randy Phillips, Dr. Thome und andere von der AEG wurden alle von der Security reingelassen. Leute wie mein Großvater wurden von ihnen abgewiesen.
_________________________________

Q. And if a person came to your house, and your dad wasn't there, how did they get in?
A. Security would let them in.

Q. Just let them in?

A. For people like Randy Phillips and Dr. Tohme, and people from AEG., they got let in. But people like my grandpa, they turned away.

Q. So some people would just get let in, and other people got turned away?
A. Yes.
Source: Gerichtsprotokolle S. 63 http://de.scribd.com/doc/150792108/JACKSON-V-AEG-Transcripts-Michael-Joseph-Jackson-Jr-Prince-June-26th-2013-They-re-going-to-kill-me-Michael-Jackson-told-son
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