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Thema: Re: Estate geht gegen verleumderische Dokumentation vor Mi 29 Mai 2019 - 22:05
Vergangene Woche war ja die erste Anhörung am kalifornischen Bezirksgericht.
Der Richter vom Bezirksgericht H. Wu hat daraufhin am Dienstag den Antrag der MJ Nachlassverwaltung abgelehnt, den Fall in der höheren Instanz zu verhandeln oder ein Schiedsverfahren zu erzwingen. Der letztere Beschluss ist noch nicht definitiv. Wu hat beide Seiten angewiesen, zusätzliche Informationen vorzulegen und hat die nächste Anhörung am 24. Juni 2019 angesetzt.
Michael kann als Verstorbener nicht wegen Diffamierung klagen. Und nach geltendem US-amerikanischem Recht darf das seltsamerweise die Nachlassverwaltung der diffamierten Person in deren Namen auch nicht. Nach Brancas Worten hätten die Estate-Geschäfte durch den Film "Leaving Neverland" erheblich gelitten. Es sieht aus, dass HBO in der 1. Runde fein raus ist.
Branca sagte noch: “Because the laws of defamation are what they are, there is nothing we can do or say. I’m going to suggest the law should be changed to protect the deceased at least for a period of time.” / Weil die Gesetze über Diffamierung so sind, wie sie sind, können wir nichts tun oder sagen. Ich werde vorschlagen, dass das Gesetz geändert werden sollte, um den Verstorbenen zumindest für einen bestimmten Zeitraum zu schützen.
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Thema: Re: Estate geht gegen verleumderische Dokumentation vor Mi 29 Mai 2019 - 22:56
Hier ein vernünftiger Artikel vom Radio SWR2:
Unausgewogener Film über Michael Jackson: "Leaving Neverland" zu Missbrauchsvorwürfen
Von Rüdiger Suchsland
Die TV-Dokumentation "Leaving Neverland" von Regisseur Dan Reed erhebt schwere Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegen Michael Jackson. Dieser Film macht Michael Jackson posthum unausgewogen den Prozess, findet SWR2 Filmkritiker Rüdiger Suchsland. ProSieben sendet die umstrittene Dokumentation am Samstag, den 6. April.
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(...)
Ein Film voller ekelhafter Geschichten
Das ist ein unangenehmer Film, berstend voll mit ekelhaften Geschichten, mit Details, die kaum jemand wissen will, und die niemand wissen muss, um sich ein Bild zu machen. Denn nach 20 Minuten hat der Film gesagt, was er zu sagen hat. Danach wiederholt und variiert er dies nur immer wieder.
ProSieben - nicht für besonderes oder soziales Gewissen bekannt
Die beiden jeweils zweistündigen Teile, die am Samstag erstmalig in Deutschland zu sehen sein werden, im nicht gerade für besondere Sensibilität oder soziales Gewissen bekannten Privatsender ProSieben, bestehen großteils aus Interviews mit Safechuck und Wade Robson, den zwei einst jungen Männern, die hier zu Kronzeugen der These und Hauptakteuren des Films werden, aus öffentlichen Archivbildern und Nahaufnahmen auf ihren Gesichtern und denen ihrer Mütter.
Film auch in den USA hochumstritten
Der Regisseur suggeriert mit Drohnenaufnahmen über dem ehemaligen Anwesen Jacksons zugleich die gottgleiche Perspektive eines allwissenden Erzählers. Stilistisch ist dies ein schwacher Film, unter dem Niveau der großen amerikanischen Dokumentarkunst. Das Urteil scheint gesprochen. Doch der Eindruck trügt. Trotz alldem ist "Leaving Neverland" nämlich hochumstritten, auch in den USA, und das hat seine guten Gründe. Regisseur Dan Reed dokumentiert nicht, er plädiert.
Ein Dokument der Anklage - ohne Argumente der Verteidigung
Dieser Film macht Michael Jackson postum den Prozess. Dieser Film ist ein Dokument der Anklage. Er ist nicht ausgewogen. Argumente der Verteidigung werden nicht gehört, entlastende Indizien kommen nicht vor. Man muss noch einmal an die Tatsachen erinnern: Die bekanntlich nicht zimperliche amerikanische Justiz hat Michael Jackson freigesprochen. Das FBI hat jahrelang ermittelt, ohne Erfolg, der 300-seitige Ermittlungsbericht ist öffentlich im Internet einsehbar.
Unbewiesen, ob Michael Jackson pädophile Neigungen hatte
Man muss Michael Jackson also nicht mögen, aber dass er ein Kinderschänder ist, dass er auch nur pädophile Neigungen hatte, ist vollkommen unbewiesen. Dass dieser Film vier Stunden braucht, um diese Anklage aufzubauen und wieder und wieder zu reproduzieren, ist so übertrieben und monumental, wie die Einseitigkeit des Films monströs ist. So monströs, wie die Neigung des internationalen Publikums, sich zu schnellen und absoluten, vollkommen einseitigen Urteilen aufzuschwingen.
Inszenierung eines Spektakels? Dieser Verführung erliegen auch die Filmemacher
So traurig wie die Bereitschaft, rechtsstaatliche Grundsätze über Bord zu werfen - im Zweifel für den Angeklagten. Kein Urteil ohne fairen Prozess? Alles vergessen. Der Film beschreibt Prozesse der Abhängigkeit der Verführung, Verführung durch Ruhm und Verführung durch Reichtum. Der erliegen auch alle, die hier versuchen, ein Spektakel zu inszenieren über einen Toten, der sich nicht mehr wehren kann.
Schmierige Kapitalisierung des Themas Pädophilie
Dieser Film und die so oder so unangenehme, schmierige Kapitalisierung des Themas Pädophilie, Missbrauch und was es umgibt, sind eine Mahnung innezuhalten und einen angemesseneren Umgang mit diesen Themen zu suchen. Öffentliche Hysterie und Schauprozesse am Fernsehpranger, ohne Verteidigung und mit dem Publikum als Richter, schaden der Sache, so wie die Lust an moralischen Schnellverfahren unserem Charakter und der ganzen Gesellschaft schadet. Die Monster sind nicht nur auf einer Seite. Sie sind überall.
Thema: Re: Estate geht gegen verleumderische Dokumentation vor Mo 10 Jun 2019 - 6:20
Diesen Dialog bzw. kleinen Schlagabtausch an anderer Stelle zwischen mir und einem User finde ich interessant, deswegen dachte ich, haue ich das auch mal hier rein, hehe … ;)
Zitat :
Die Lüge, dass Jordie Chandler zugegeben haben soll, dass alles gelogen war, wird von MJ fans gerne kolportiert, wurde aber bereits vor Ewigkeiten von der fact-checking-Seite Snopes.com widerlegt https://www.snopes.com/fact-check/jordan-chandler-jackson/ Dass sie es nötig haben, Lügen zu verbreiten, um ihren Pedohelden zu verteidigen spricht Bände! Jordie Chandler wurde von der Polizei und mehreren Psychiatern befragt, einer davon war der damals führende Spezialist auf dem Gebiet falscher Beschuldigungen des sexuellen Missbrauchs, alle haben ihn ausführlich befragt und ihm geglaubt. Falsche Aussagen zu diesem Thema sind extrem selten (ca. 5 % der Fälle), und dann geht es meistens um einen Sorgerechtsstreit, wo der Vater diskreditiert werden soll, und selbst dann fliegt es meistens sehr schnell auf, weil Kinder sich sehr leicht in Widersprüche vestricken lassen, wenn sie nicht die Wahrheit sagen. Eines dieser Interviews ist online verfügbar. Es ist kaum vorstellbar, dass ein 13-jähriger Junge sich das in allen Details ausgedacht haben soll und alle Erwachsenen getäuscht hat. Viel wahrscheinlicher ist, dass er die Wahrheit gesagt hat, zumal es viele Bilder von ihm mit MJ gibt und sogar ein Video, bei dem er bei ihm auf dem Schoß sitzt. MJ hat einen ganzen Monat in Jordies Haus in seinem Zimmer geschlafen. Kann schon sein, dass der Vater, nachdem ihm klar wurde dass sein Sohn missbraucht wurde, eine Chance gesehen hat, Geld zu machen, aber das bedeutet nicht, dass Jordie nicht missbraucht wurde. Sorry, aber wer noch immer an MJs Unschuld glaubt hat nicht alle Tassen im Schrank.
Meine Antwort:
Zitat :
@Luis Maputo Ja, hast einen blendenden, äußerst überzeugenden Aufsatz hingelegt, Chapeau! ... Ich bin seit Jahrzehnten Fan und wäre es auch dann weiterhin, wenn MJ als verurteilter Kinderf*** im Knast sitzen würde ... Oder würdest Du Dir heute auf keinen Fall eine alte Folge der legendären Bill Cosby Show ansehen, weil der Hauptdarsteller seit geraumer Zeit im Knast sitzt?! ... Oder darf ich mir Terminator 2 oder Titanic nicht mehr ansehen, nur weil in der Vergangenheit wiederholt kolportiert wurde, was für ein Arschloch James Cameron hinter den Kulissen bzw. am Set sein soll?! ... Darf ich auch Madonna nicht mehr hören, weil sie 1993 ihre Sexeskapaden uferlos werden ließ (und wer weiß, damit vielleicht auch irgendwelchen Kindern geschadet hat?), oder im Open Your Heart - Clip ziemlich eindeutig pädosexuelle Tendenzen bedient? Oder haste bspw. Like a Virgin in der Blond Ambition Tour - Version gesehen? Wo sie ja im Grunde genommen nichts anderes macht, als es sich live vor Publikum zu besorgen?! Welche Auswirkungen auf Kinder waren denkbar, wenn sie sich so was zufällig angesehen haben?! ... Michael Jacksons Sexualität, sein Rechts- und Privatleben generell, hat mich nämlich noch nie sonderlich interessiert und geht mich zudem ja auch nichts an! ... Und ich denke, der Mehrheit der Fans ging und geht es ähnlich ... Oder was glaubst Du, warum bspw. 1993, trotz des parallelen medialen Massakers, die Dangerous Tour (obwohl die Setlist im Grunde genommen absolut jämmerlich und über weite Strecken völlig veraltet und überholt war ...) so derart erfolgreich war, Michael Jackson regelmäßig vor ausverkauftem Haus mit ca. 100.000 Zuschauern auf der Bühne stand? Und die seinerzeit aktuelle Single Will You Be There ein großer Erfolg war, mit Platz 7 in den Billboard-Charts selbst in den USA, wo Michael Jackson es in den 90ern generell nicht mehr ganz leicht hatte, und zwar schon lange vor dem Chandler-Skandal!? ... Oder er später mit HIStory ein stattliches Comeback feiern konnte? Selbst This Is It ein Knaller gewesen wäre, wo ca. 1 Million Tickets binnen kurzer Zeit verkauft wurde, die Tour später wahrscheinlich auch ausgebaut worden wäre, vermutlich in Richtung Europa ... Usw. usf. ... Beweise für Michaels Schuld gab es übrigens nie, sonst wäre er nicht auf freiem Fuß gewesen ... Da hätte ihm auch sein einst vorhandenes vieles Geld nichts genutzt ... Gelaber von irgendwelchen Jungs, und mag es noch so plausibel und stichhaltig erscheinen, stellt nun mal keinen Beweis dar! Jedenfalls nicht in juristischem Sinne ... Natürlich war es dennoch ein Fehler, dass MJ sich permanent mit wildfremden Kindern, insbesondere Jungs, abgegeben hat ... Wer wollte das bestreiten ... So was ist schließlich bekanntlich verboten. Und es stellt sich in der Tat die Frage, warum Michael das getan hat ... Er muss doch zumindest gewittert haben, dass ihm das eines Tages gewaltig das Genick brechen würde ... Dennoch bleiben die Fragen: Warum latschten diese Jungs jahrelang zu Michael Jackson hin? Um sich dort erklärtermaßen jahrelang missbrauchen zu lassen?! ... Ist es nicht eigentlich wahrscheinlicher, dass ein Kind bereits beim ersten, spätestens zweiten Mal weggelaufen wäre? Warum nahm Chandler & Co. das Geld 1994 eigentlich an? Warum ließen sie es nicht auf einen Strafprozess ankommen?! ... Natürlich wäre es für alle Beteiligten das Beste gewesen, wenn solche Scheiss-Vorwürfe gar nicht erst aufgekommen wären ... Michael Jackson sich somit prinzipiell von wildfremden Kindern ferngehalten hätte, diese fremden Kinder jedoch auch nicht permanent zu ihm gelatscht wären! Insbesondere auch die Eltern das nicht zugelassen hätten! ... Man darf schließlich den Showstar und Musiker nicht mit dem Privatmenschen(!) verwechseln ... Ich persönlich hätte als Fan nie Bock darauf gehabt, meine Freizeit mit MJ persönlich zu verbringen, um Himmels Willen! ... Insofern tragen diese Kids, insbesondere auch die Eltern, zumindest eine Mitschuld, wenn sie das zugelassen haben! ...
remember Admin
Anzahl der Beiträge : 1257 Anmeldedatum : 30.10.12 Ort : Aus demselben PLANeten, aus dem MJ kommt
Thema: Re: Estate geht gegen verleumderische Dokumentation vor Mo 10 Jun 2019 - 20:40
Zitat :
...diese fremden Kinder jedoch auch nicht permanent zu ihm gelatscht wären! Insbesondere auch die Eltern das nicht zugelassen hätten! ... Man darf schließlich den Showstar und Musiker nicht mit dem Privatmenschen(!) verwechseln ... Ich persönlich hätte als Fan nie Bock darauf gehabt, meine Freizeit mit MJ persönlich zu verbringen, um Himmels Willen! ... Insofern tragen diese Kids, insbesondere auch die Eltern, zumindest eine Mitschuld, wenn sie das zugelassen haben! ...
Jepp. Richtig!
Zitat :
Natürlich war es dennoch ein Fehler, dass MJ sich permanent mit wildfremden Kindern, insbesondere Jungs, abgegeben hat ...
Es gibt zalreiche Fotos, wo MJ auch von Mädchen umgeben ist oder welche auf dem Arm hält bzw bei der Hand, auch nämlich keine Seltenheit. Auch nach der Überschwemmung in Ostdeutschland 2003 hat MJ eine Familie mit 2 Mädchen zu sich eingeladen. Wenn es darauf ankäme, hätte er sich auch eine Family mit Jungs aussuchen können. Das war ihm aber völlig egal. Warum öfters aber Jungs auf Reisen waren, hmm. Wäre höchst suspekt, wenn MJ auf Reisen immer wieder mal ein 10-13jähriges Mädchen als Begleiterin mitgenommen hätte. So blöd war er nicht.
Aber MJ mochte Kinder und sie mochten ihn, deshalb waren sie oft zusammen. Da sehe ich kein Problem. So wie ich verstanden habe, schliefen Kinder, auch Mädchen, in MJs Bett. Aber als sie da schliefen, schlief er nicht in demselben Bett, sondern entweder auf dem Boden oder 1 Etage höher (sein Schlafzimmer hatte doch 2 Etagen, diese Treppe noch nach oben voll mit Puppen belegt) wurde bekannt, als die Polizei da reinplatzte und filmte.
Nur in diesem Bashir-Film reagierte MJ schon seltsam ( "Es ist ganz normal, mit fremden Kindern in einem Bett zu schlafen"), schien mir, MJ wollte Bashir eher foppen. Aber MJ berücksichtigte wie immer nicht, dass die Welt ihm gegenüber eher ambivalent ist und auf so was nicht adäquat reagiert. Was ich verständlich finde. MJ geht einfach davon aus, dass man ihn doch kennt. Aber die Welt kennt ihn da so nicht, wie er es meint. Und das sehen wir an Reaktionen. ________________________________
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